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Volle Konzentration auf’s MBA – Vollzeitstudium

Wer sich für ein MBA-Studium entscheidet und den Studienmarkt nach Programmen zum Master of Business Administration durchsucht, der wird dabei auf die verschiedensten Studienvarianten stoßen. Dazu gehören unter anderem unterschiedliche Teilzeitmodelle genauso wie Distance Learning- und Online-Modelle. Alle diese Modelle unterscheiden sich von Vollzeitstudien im Wesentlichen durch eines – die vorgegebene zeitliche und räumliche Organisationsstruktur.

MBA Vollzeitstudium

Teilzeitstudien können oft zeitlich flexibler gestaltet werden und sind daher mit dem Beruf und eventuell auch mit der Familie relativ gut zu vereinbaren. Ähnlich schaut es auch bei Distance Learning und Online-Studien aus, die zur zeitlich flexiblen Komponente außerdem ein räumlich anpassungsfähiges Element integrieren. Das bedeutet, dass in manchen Fällen das Studium unabhängig von Zeit und Raum absolviert werden kann. Dazu bedarf es selbstverständlich ein hohes Maß an Selbstdisziplin  und -organisation. Ein großer Nachteil dieser Form ist außerdem, dass es weniger Möglichkeiten gibt, sich mit anderen Menschen zu vernetzten und Input auch aus anderen Branchen zu bekommen.

Dem gegenüber steht das Vollzeitstudium. Durch den festgelegten Studienplan und die vorgegebenen Kurs- und dauerhaften Präsenzzeiten ist das Studium im organisatorischen Sinn sehr komprimiert. Auch die Arbeitsstelle muss für die Zeit des Lernens aufgegeben werden. Daher stellen sich oft die Fragen: Wie organisiere ich mich für ein Vollzeit MBA Studium? Wo kann ich während dieser Zeit wohnen und wie finanziere ich das Studium ohne einer Arbeit nachgehen zu können?

Allgemein ist die Zielgruppe von Vollzeit MBA-Programmen meist junge Menschen mit einer relativ geringen Berufserfahrung. Die Vorteile eines Vollzeitstudiums sind die Sammlung von Erfahrungen bei längeren Auslandsaufenthalten und eine kurze Studiendauer. Somit können gerade jüngere Leute höhere Gehaltsvorstellungen in einem kürzeren Zeitraum anstreben. „Bereits nach 12-18 Monaten erhalten Teilnehmer eines Vollzeit MBA-Programms ihren Abschluss. Diese Zeit ist wenn auch relativ kurz, sehr intensiv und bereitet MBA-Teilnehmer auf die Herausforderungen der globalen Geschäftswelt vor. Entscheidet man sich für die Variante des Vollzeit MBA-Studiums, konzentriert man sich hundertprozentig auf das MBA-Studium und steigt für die Zeit des Studiums aus dem Beruf aus.“ (welt.de)

Besonderheiten eines MBA Vollzeitstudiums

  • Durch intensive Auslandsaufenthalte erhöht sich die Internationalität der Studieninhalte
  • Um die Studenten und Studentinnen bestmöglich auf die globale Wirtschaft vorzubereiten werden die meisten Programme ausschließlich in englischer Sprache abgehalten
  • Internationale Hochschüler und Hochschülerinnen bereichern das Lernen im Klassenverband
  • Die volle Konzentration auf das MBA-Studium ermöglicht flexible und zeitliche ausgedehnte Auslandaufenthalte
  • Der Aufbau von Netzwerken kann intensiv umgesetzt werden

Aber nicht nur junge Menschen streben ein Vollzeit MBA-Studium an, sondern auch Menschen, die sich eine Distanz zu ihrer bisherigen Arbeit wünschen, um beruflich und persönlich zu neuen Ufern aufbrechen zu können. „Die Studierenden des Fulltime-Programms der IESE sind durchschnittlich 27 Jahre alt, und haben vier Jahre gearbeitet. Fast 80 Prozent kommen aus dem Ausland – insbesondere aus den USA, Großbritannien, Brasilien, Mexiko, Japan, Indien und Deutschland. Die Kontakte, die so entstehen, gehören zu dem Wichtigsten im Gepäck der Absolventen, wenn sie den Campus schließlich verlassen.“  (karriere.de)

Die Finanzierung eines Vollzeit MBA-Studiums

Durch den Wegfall der Berufstätigkeit und den Kostenaufwand des Studiums entstehen finanzielle Engpässe und Lücken, die geschlossen werden müssen. Eine klassische Variante der Geldbeschaffung ist es, einen Kredit aufzunehmen. Einige Banken bieten eigens eingerichtete Studienkredite für Lernende. Informieren sie sich bei Ihrer Hochschule und der Bank ihres Vertrauens. Holen Sie sich verschiedene Angebote ein.

Darüber hinaus gibt es immer wieder Angebote für Stipendien, die vergeben werden. Verschiedene Organisationen oder teilweise die Universitäten selbst vergeben finanzielle Hilfsmittel, mit denen Sie sich das Studium finanzieren können. Informationen dazu finden Sie bei Ihrer Hochschule oder auf der Homepage der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) unter www.daad.de.

Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit, sich das Studium von einem Unternehmen finanzieren zu lassen. Eventuell ist Ihr aktueller Arbeitgeber daran interessiert, Sie weiter auszubilden oder Ihr neuer Arbeitgeber möchte Ihren Lebenslauf durch zusätzliches Know-how ausbauen, um Sie optimal in die neuen Aufgaben eingliedern zu können. Informationen dazu finden Sie zum Beispiel auf www.europeanmba.de.

Lenken, leiten, entscheiden – Leadership in der MBA Ausbildung

Wenn die Entscheidung für ein Master of Business Administration Studium fällt, dann haben die betreffenden Personen oft ganz unterschiedliche Motive und Motoren, die sie antreiben. In den meisten Fällen verfolgen allerdings alle das gemeinsame Ziel, die Karriereleitung empor zu klettern. Dabei streben sie oftmals eine Management Position an.

Leadership

Ein wesentliches Merkmal und Teil des Aufgabenprofils eines Managers ist das Führen und Leiten der Teammitglieder und Mitarbeiter. Die Verhaltensweisen Führen, Lenken, Leiten und Entscheiden klingen auf den ersten Blick eindeutig und unmissverständlich. Doch auf den zweiten Blick wird deutlich, dass diese Eigenschaften ganz unterschiedliche Ausprägungen haben können, die situationsbedingt vorteilhaft oder nachteilig für ein Unternehmen sein können. Im Bereich des Leadership gibt es beispielsweise ganz unterschiedliche Führungsstile, die ein Manager leben kann. Je nach Aufgabengebiet, Branche und Team können durch die Art des Stils Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu Höchstleistungen angespornt werden oder aber vergrault und ausgebrannt werden.

Verschiedene Führungsstile

An dieser Stelle werden die verschiedenen Arten der Führung kurz vorgestellt. Im Allgemeinen können Führungsstile in drei unterschiedliche Richtungen untergliedert werden und zwar in verhaltensorientierte, leistungsorientierte und situationsorientierte. Bei den einzelnen Führungsstilen wiederum gibt es folgende Varianten:

  1. Der autoritäre Führungsstil
  2. Der Laissez-faire Führungsstil
  3. Der bürokratische Führungsstil
  4. Der charismatische Führungsstil
  5. Der moderne Gruppen – Führungsstil

Der autoritäre Führungsstil zeichnet sich, in den meisten Fällen, durch einen machtgebrauchenden alleinigen Herrscher aus. „Es gilt das Kontroll- und Kommando-Prinzip. Die Mitarbeiter sind zu Gehorsam verpflichtet. Was erwünscht ist, wird gelobt. Fehlverhalten wird getadelt und bestraft. An der Spitze steht ein Chef, der weiß, was er will. Er setzt klare Ziele und überprüft das Ergebnis.“ (Isa Hoffinger 2014: faz.net)

Der Laissez-faire Führungsstil hingegen kann als Gegenteil des autoritären Stils betrachtet werden. Dementsprechend steht hier ein absolut antiautoritäres Verhalten im Zentrum. „Der Vorgesetzte ist freundlich, aber eher passiv. Er lässt seine Mitarbeiter viel ausprobieren und einfach mal machen. Auf Sanktionen und Tadel wird verzichtet.“ (ebd.: faz.net)

Der bürokratische Führungsstil setzt eher auf zuvor festgelegte Verhaltensregeln. Dabei gibt es bis ins Detail beschriebene Aufgabengebiete. Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin weiß daher ganz genau, wozu er/ sie befugt ist und welche konkreten Aufgaben zu erledigen sind.

Im charismatischen Führungsstil stehen Schmeicheleien und Zuckerbrot auf dem Programm. Charismatische Führer „umgarnen Kunden, schmeicheln Abteilungsleitern, teilen gern Boni und Gratifikationen für besondere Leistungen zu. Oft spielen solche Typen auch mit dem schlechten Gewissen ihrer Mitarbeiter. […]Es gilt das Gutsherrenprinzip.“ (ebd.: faz.net)

Schließlich ist der moderne Gruppen- Führungsstil der flexibelste Stil der hier beschriebenen. Das Verhalten des Leaders richtet sich nämlich nach den unterschiedlichen Typen innerhalb des Teams. „Er unterscheidet integrierende, bremsende, anspornende, ermutigende und wertschätzende Stile. Leistungsträger bekommen in der Gruppe Chancen und Freiraum.“ (ebd.: faz.net)

Leadership und MBA

Es wird folglich deutlich, dass das Thema Führung ein essenzielles im Bereich der Managerausbildung ist und somit auch in einem Master of Business Administration Studium seine Notwendigkeit und Berechtigung hat. Allerdings war das nicht immer so. Business Schools tendierten gern in die Richtung, dass sie die Forschung ins Zentrum des Curriculums gerückt haben und die Praxis des Leitens und Führens eher vernachlässigt haben. „Business schools have always juggled two missions: educating practitioners and creating knowledge through research. […] Only 36% of the top MBA programs require General Management in its core.” (Drew Hansen 2011: forbes.com) Mittlerweile kann allerdings festgestellt werden, dass das General Management im Allgemeinen und Leadership im Besonderen feste Bestandteile eines MBA Studiums sind. Nichtsdestotrotz gibt es Differenzen zwischen der Lehre und der Führungspraxis im Büro.

 

Führungskräfte

MBA Programme

verstehen ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen brechen die meisten Informationen auf Zahlen hinunter
sehen das große Ganze unterrichten die unterschiedlichen Business Bereiche
setzten Aufgaben und Ziele um legen den Fokus auf Strategien und betrachten diese getrennt von der Durchführung

Abschließend möchten wir die Leserinnen und Leser auf ein Zitat von Drew Hansen, einem Autor auf der Nachrichtenplattform forbes.com, aufmerksam machen. Er bringt nämlich die Differenz zwischen Theorie und Praxis auf den Punkt, indem er festhält:

“Leaders are created in the crucible of life, not a classroom.” (ebd.: forbes.com)

Good schools, bad schools – So identifizieren Sie unseriöse MBA Anbieter

Die Anzahl der Business Schulen weltweit ist groß. Auch in Deutschland wächst sie stetig an und es werden immer wieder neue MBA-Programme angeboten. Doch nicht jedes Programm und jede Schule hält, was sie verspricht. Es gibt neben dem Großteil an seriösen MBA Programm-Anbietern nämlich leider auch einige unseriöse. Worauf Sie bei der Auswahl der für Sie richtigen Ausbildungsstätte und des passenden Programms achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

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Wer sich dafür entschieden hat ein Master of Business Administration Studium zu absolvieren, steht nun vor der großen Frage: „Welche Schule möchte ich besuchen?“ Bei der großen Anzahl an Schulen ist das eine schwierige Aufgabe, da nur in seltenen Fällen die Top Schulen wie die Harvard Business School oder die London Business School besucht werden können. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Eventuell arbeiten Sie in Deutschland und möchten Ihre Tätigkeit während der Ausbildung nicht aufgeben oder vielleicht ist Ihr Familienmittelpunkt dort verankert.  Aber auch in Deutschland gibt es sehr gute Business Schulen, die mit einem internationalen Fokus alle wichtigen Lehrinhalte unterrichten. Bei der Wahl der passenden Schule ist es also zum einen wichtig, den Standort zu berücksichtigen, der persönlich von Bedeutung ist, und zum anderen die Qualität der Schule.

Bei der Wahl der Business School ist es zunächst einmal zweitrangig, welches MBA-Format Sie gerne studieren möchten, denn „grundsätzlich gelten für Executive MBA-Programme die gleichen Warnungen wie für den MBA-Markt in Deutschland allgemein: Die Zahl der Angebote wächst ständig, aber nur ein sehr kleiner Teil der Angebote ist wirklich gut und viele unseriöse Anbieter sind schlicht und einfach nur auf das Geld der zahlungswilligen MBA-Interessenten aus. Marktwert hat aber nicht der MBA als Titel, sondern der Abschluss dieser oder jener Schule.“ (Christoph Mohr 2007: handelsblatt.com) Eine Möglichkeit für angehende Studenten und Studentinnen, die Qualität einer Schule zu ermitteln, ist der Blick in diverse Rankings.

Ein Kriterium: Rankings

Die Financial Times beispielsweise ermittelt einmal jährlich die besten 100 Business Schulen, unter denen sich auch deutsche Schulen befinden. Allerdings sollte man darauf achten, nach welchen Kriterien die Erhebungen durchgeführt werden. Es kann nämlich durchaus sein, dass unterschiedliche Rankings differierende Ergebnisse hervorbringen. Daher gilt als Faustregel: Eine Schule kann als qualitativ hochwertig eingestuft werden, wenn sie in mehreren Rankings gut abschneidet. Informationen über die Aussagekraft von Rankings finden Sie hier.

Ein weiteres Kriterium: Akkreditierungen

Neben den Rankings gibt es Gütesiegel für Business Schulen, welche die Qualität der jeweiligen Schule anzeigt. International spielen zum Beispiel folgende Gütesiegel eine wichtige Rolle:

  • AACSB International
  • EFMD (equis)
  • AMBA
  • Fibaa

„In Deutschland haben nur wenige Business Schools ein internationales Gütesiegel, allein die Universität Mannheim besitzt alle drei [AACSB, EFMD, AMBA]. Gewarnt sei auch vor sogenannten Titelmühlen, die Zeugnisse gegen Geld ausstellen: Wer einen falschen Titel führt, dem droht eine Haft von bis zu einem Jahr.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de) Um eine Auszeichnung zu erreichen, muss die Schule Mitglied bei einer der genannten Prüforganisationen sein. Erst dann darf mit dem Prüf-Logo auf der eigenen Homepage geworben werden. Jeder angehende Student und jede Studentin hat somit die Möglichkeit, direkt bei den Organisationen Informationen über die jeweilige Schule in Erfahrung zu bringen.

Weitere Kriterien

Neben der Berücksichtigung von Rankings und Akkreditierungen bei der Wahl einer guten Schule können Sie aber noch mehr tun. So haben Sie beispielsweise an einigen Schulen die Möglichkeit, vor dem Studienbeginn Vorlesungen zu besuchen und sich mit anderen Lernenden in Verbindung zu setzen. Sie können sich nicht nur über die Schule, sondern auch vom Lehrpersonal und dem Curriculum einen ersten Eindruck verschaffen. „Ein MBA-Studium sollte einen Hochschulabschluss voraussetzen und mindestens ein Jahr beziehungsweise 1.200 Arbeitsstunden umfassen. So steht es in den Richtlinien der European Foundation for Management Development, einer internationalen Organisation in Brüssel, die sich mit der Bewertung von Business Schools befasst.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de)

Darüber hinaus können auch die Internetseiten www.hochschulkompass.de und http://anabin.kmk.org/ weiterhelfen. Eine gute Möglichkeit, mehrere Schulen gleichzeitig kennen zu lernen, ist der Besuch der QS World MBA Tour. Diese Messe reist durch viele Länder und informiert interessierte angehende Studenten sowie Studentinnen auf der einen Seite, auf der anderen Seite stellt die Messe an einem einzigen Ort eine Vielzahl an Business Schulen vor. Weitere Informationen zur Tour und zu zukünftigen Terminen finden Sie hier.

Trotz MBA – die Gehaltsschere zwischen Männern und Frauen bleibt offen

„Frauen verdienen weniger als Männer.“ Stimmt diese Aussage wirklich, oder kommt es nur darauf an, in welcher Branche „Frau“ arbeitet und welche Ausbildung sie genossen hat? Macht ein Master of Business Administration Studium einen Unterschied bei der Gleichstellung von Männern und Frauen in Bezug auf die Gehältervergabe und was versteht man eigentlich unter einer „Gehaltsschere“?

Gehaltsschere

All diese Fragen sollen in unserem aktuellen Blog-Artikel geklärt werden. Natürlich gilt ein MBA Studium auch für Frauen als Karrierebeschleuniger, mit dem oftmals ein Platz in einer höheren Managementposition angestrebt wird. Doch bringt eine bessere Position innerhalb des Unternehmens Frauen im Vergleich zu ihren ebenbürtigen männlichen Kollegen die gleiche Gehaltsstufe? Laurent Ortmans ist Redakteur der Financial Times und hält fest: „Woman who studied for a full-time MBA see their salaries rise an average 87 per cent in the four to five years between starting their programme and being back in the workplace for three years, but their male counterparts see salary rises of 96 per cent.” (ebd. 2015: ft.com)

Darüber hinaus stellt er fest, dass Männer im Alter von 28 Jahren 10 Prozent mehr verdienen als Frauen des gleichen Alters. Drei Jahre nach einem MBA Abschluss hat sich dieses Ungleichgewicht sogar auf 15 Prozent erhöht. Für diese Entwicklung können verschiedene Gründe verantwortlich sein:

  • Die Gehaltsschere ist mit dem jeweiligen industriellen Zweig verbunden, in dem das Unternehmen tätig ist
  • Eine große Prozentzahl an Frauen arbeitet in Branchen, die grundsätzlich niedriger entlohnt werden (z.B. in der Bildung oder im Non-Profit Sektor)
  • Frauen werden zaghafter und langsamer unterstützt und gefördert

Daher ist es nachvollziehbar, dass Frauen sich davor scheuen, ein Master of Business Administration Studium überhaupt in Betracht zu ziehen. Das sehen Julia Yoo und Emily Feldman genauso. Beide haben ein MBA Studium absolviert und betonen: „Many women continue to struggle with the decision to attend business school, fearing the cost, the commitment and the competitive environment.“ (ebd. 2015: ft.com) Gleichzeitig nennen sie vier verschiedene Gründe, die Frauen von einer MBA Ausbildung abhalten könnten und entkräften diese zum Teil durch ihre eigenen Erfahrungen.

  1. Ein MBA Studium verschlingt viel Geld
  2. Die Familie wird zurückgestellt
  3. Für Frauen birgt eine MBA Ausbildung eine ablehnende Umgebung
  4. Mangelndes Selbstbewusstsein auf Seiten der Frauen

Der Besuch einer Business School kann mitunter teuer werden, aber auch ein solides Investment darstellen. „Despite the steep and intimidating price tag, an MBA can lead to a lifetime earning potential of more than $3 million, according to one study that reveals it takes, on average, about four years to recoup the return on investment of an MBA.“ (Yoo/Feldman 2015: ft.com) Darüber hinaus waren die beiden MBA Absolventinnen überrascht, einige Väter und Mütter während des Studiums kennen zu lernen. Sie schafften den Spagat zwischen Familie und Ausbildung. Ob sie zusätzlich auch in ihrem Job tätig geblieben sind, wird nicht ersichtlich. Es besteht also Hoffnung, den verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens gewachsen und gleichzeitig erfolgreich zu sein.

Nichtsdestotrotz begeben sich Studentinnen in eine Umgebung, die nicht nur aus friedlichen Diskussionen und der Entwicklung von Ideen besteht. In einer MBA Ausbildung werden besonders das aktive Arbeiten und die Eigeninitiative gefordert und erwartet. Die Erfahrungen von Yoo und Feldman werden an dieser Stelle wie folgt beschrieben. „Yes, we’ve had classes where certain men – and women – dominated the conversation or over-managed projects. However, in our experience, students and professors work extremely hard to get every voice heard.” (ebd. 2015: ft.com)

Es wird also deutlich, dass ein MBA Studium für Frauen ein attraktives Angebot ist, welches realisierbar und nützlich sein kann. Nichtsdestotrotz geht die Schere der Gehälter zwischen Männern und Frauen immer noch auseinander.

Was ist eine Gehaltsschere?

Wie der Ausdruck „Gehaltsschere“ bereits vermuten lässt, handelt es sich hierbei um die Unterschiede in Bezug auf die Gehälter von Frauen und Männern. Bei der Erhebung der Differenzen wird allerdings oft keine Rücksicht auf die jeweilige Branche genommen, in der „Mann“ beziehungsweise „Frau“ arbeitet. Stattdessen wird das Durchschnittsgehalt Gehalt ermittelt, aber ohne Rücksicht auf die Funktion, die jemand innehat, oder auf das Unternehmen, in dem gearbeitet wird. Zudem bezieht sich die Gehaltsschere ausschließlich auf das Gehalt der Person und berücksichtigt keine weiteren Einkünfte (z.B. aus Vermietung oder Verpachtung). Für die Existenz der Gehaltsschere gibt es unterschiedliche Gründe:

  • „Männer sind mehr im Vollzeiterwerb, Frauen sind mehr in Halbtagsjobs beschäftigt
  • Männer haben die gefährlicheren und dreckigeren Jobs wie z.B. Tunnelbau, Elektrotechnik, Kraftwerksbau, Müllabfuhr, Kanalräumer, LKW-Fahrer, Rauchfangkehrer, Dachdecker, KFZ-Mechaniker, Stahlerzeugung, chemische Industrie
  • Frauen haben die „schöneren“ und ungefährlicheren Jobs: Friseurin, Kosmetikerin, Handelsangestellte
  • Männer arbeiten länger und machen wesentlich mehr Überstunden.“ (gehaltsschere.at)

Trotz aller Weiterbildungsmöglichkeiten und statistischen Tücken bleibt eine Feststellung am Ende konstant: „Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Diese Erkenntnis haben viele Vergleiche immer wieder zutage gefördert. So liegt der durchschnittliche Stundenlohn von Frauen laut Statistischen Bundesamt 22 Prozent unter denen ihrer männlichen Artgenossen.“ (Martin Greive 2014: welt.de)

Mit einer Prise MBA zum Start-up-Gastronomen

Vielleicht kennen Sie die folgende Situation ja auch? Sie sind den ganzen Tag im Büro und kommen kaum dazu, ihre täglichen Besorgungen zu erledigen. Doch spätestens am Abend lässt der kleine oder große Hunger auf sich warten und dann ist ein voller Kühlschrank oder das gemütliche Restaurant um die Ecke gefragt. Ersteres ist oftmals nicht so einfach zu koordinieren. Wenn Sie trotzdem gerne selbst kochen und dies auch mit Leidenschaft für Ihre Liebsten, Freunde und Verwandten tun, dann gibt es jetzt eine tolle Möglichkeit, dies umzusetzen.

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Gousto ist ein Online-Lieferservice, der Ihnen die Herausforderung erleichtert, ein zauberhaftes und verlockendes Menü für Ihre     (Party-)Gäste zu kreieren und das trotz eines engen Zeitplans. So können Sie aus verschiedenen Menüs wählen und die Zutaten in der exakten Menge für die Anzahl Ihrer Gäste bestellen. Dieser werden Ihnen dann zeitgerecht zugestellt, sodass Sie nur noch den Herd vorheizen und loslegen müssen. Auf der Homepage von Gousto heißt es dazu: „Gousto enables you to choose and cook scrumptious meals without any of the faff. No traipsing, trekking or trying to make time you don’t have. We send you quality ingredients in exact portions, and easy-to-follow recipe cards that let you cook like the Fonz of food. Boxes are delivered weekly, but you can pause your account any time.”

Wer jetzt glaubt, dass dieses innovative Geschäftskonzept von einem Koch oder Gastronomen entwickelt wurde, der befindet sich auf dem Holzweg. Gegründet wurde die Firma im Jahr 2012 von den beiden Bankern Timo Schmidt und James Carter in London. Als sie sich kennenlernten, merkten sie schnell, dass sie nicht nur ihre Leidenschaft für gutes Essen teilen, sondern beide auch ein Interesse daran haben, ein Business in der Gastronomie zu starten. Anfangs lagen die Ideen eher bei der Eröffnung eines Restaurants oder Ladens, doch der Faktor Miete war unter anderem eine Unannehmlichkeit, die sie nicht in Kauf nehmen wollten.

Im Laufe der Ideenentwicklung entschied sich Timo Schmidt dazu, ein Executive MBA Studium zu absolvieren. Dieses brachte ihm in Bezug auf seine Geschäftsidee nicht nur den entscheidenden Input für deren Entwicklung, sondern auch wertvolles Know-how zum Leiten und Führen eines Unternehmens – besonders in der Startphase. „“The finance book we’re reading in class is the one I taught myself at uni,“ he notes. But the lessons on team management, leading teams, motivating and training people are of much more value, he believes, along with those on brand, communication, procedures, vision and reporting results.” (ft.com)

Gerade für Start-ups kann ein Master of Business Administration Studium einen großen Mehrwert haben. Neben der wichtigen Möglichkeit des Netzwerkens wird auch geklärt, wie man den eigenen Business Plan optimal in dessen geplante wirtschaftliche Umgebung implementieren kann.

Joseph Draschil ist Redakteur bei entrepreneur.com und betont die Vorteile eines MBA Studiums für Start-ups: „To my MBA program’s credit, it has allowed me to create an independent study course on business model discovery and development […]. This semester, I have been able to learn and implement methodologies appropriate for the discovery stage.” (entrepreneur.com)

Durch das aktuelle Beispiel wird erneut deutlich, dass ein MBA Studium in der facettenreichen Welt der globalen Unternehmerschaft in jedem Fall wertvoll ist. Denn nicht nur Angestellte in Unternehmen, die einen Aufstieg auf der Karriereleiter planen, sondern auch Branchenwechsler und Start-ups profitieren – sogar im Bereich der Gastronomie. „The point is that education is the best investment that one can make. Unlike stocks and bonds, education never loses value; and when you add experience, it gains even more value.” (techcrunch.com)

Der MBA – für wen er interessant ist und wem er nützt

Das Master of Business Administration Studium ist nach wie vor einer der beliebtesten Titel in der globalen Unternehmerschaft. So mancher Konzern legt großen Wert auf dieses Prädikat, wenn es um die Einstellung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in bestimmten Positionen geht. Aber auch Start-Ups erweitern in manchen Fällen ihr Know-how mit Hilfe eines MBA Studiums.

Doch ein solches Studium kann nicht nur als Karriere-Pusher herangezogen werden, sondern kostet in erster Linie Geld. Ist es daher wirklich immer nötig, ein MBA- Studium zu absolvieren um hoch gesteckte Karriereziele zu erreichen? Und wenn ja, für wen ist ein MBA besonders nützlich?

Zielgruppe

MBA – Zielgruppe

Bei der Eingrenzung der Zielgruppe ist es zunächst hilfreich, wenn man festlegt, für wen ein MBA definitiv nicht geeignet ist. Generell sollten MBA Studenten und Studentinnen über eine fundierte Berufserfahrung verfügen. Diese kann zwischen mindestens drei und fünf Jahren variieren. Fest steht jedenfalls: ohne einige Jahre Berufserfahrung und ein damit aufgebautes Netzwerk ist ein MBA wenig empfehlenswert. Das Studium ist folglich nicht geeignet für Absolventen und Absolventinnen von Bachelor- und Masterstudiengängen, deren Abschluss gerade frisch bewältigt wurde und die demnach noch keine Berufserfahrung vorweisen können.

Grundsätzlich richtet sich ein Master of Business Administration Studium an Menschen mit Berufserfahrung, die ihre Kompetenzen, ihr Netzwerk und ihre Karrierechancen erweitern möchten. Jochen Mai ist Redakteur bei karrierebibel.de und hielt bereits im Jahr 2010 fest:

„Die Ausbildung richtet sich an alle Fachrichtungen gleichermaßen, vom Geistes- und Sozialwissenschaftler über den Wirtschaftswissenschaftler bis hin zum Mediziner oder Juristen. Oft gilt der MBA als Voraussetzung für:

  • eine internationale Karriere.
  • einen Aufstieg in die Partnerebene (einer Beratung).“ (ebd.: karrierebibel.de)

Im Jahr 2015 gibt es mittlerweile ebenso viele Angebote, die sich auf ein bestimmtes Berufsfeld beziehungsweise eine bestimmte Branche spezialisiert haben. So ist beispielsweise ein MBA für Fußballer oder Winzer in den Ausbildungsalltag eingezogen. Im Allgemeinen ist das Studium für nahezu jede Fachrichtung interessant. „Für Ingenieure und Naturwissenschaftler kann der MBA durch den Erwerb von betriebswirtschaftlichem Know-how die Türen zum Management öffnen. Gleiches gilt für Sozialwissenschaftler, Geisteswissenschaftler, Juristen und Mediziner. Wirtschaftswissenschaftler können sich von Mitbewerbern damit von der Masse abheben, dass sie sich mit dem MBA fachlich spezialisieren und durch internationale Erfahrungen und Fremdsprachenerwerb ihre Soft Skills erweitern.“ (o.A. 2014: karriereführer.de)

Hans Königes, Redakteur bei computerwoche.de, betont auch die Relevanz eines MBA Studiums im Speziellen für Vertriebsmitarbeiter und –mitarbeiterinnen: „Grundsätzlich kann ein MBA Programm auch für Vertriebsmitarbeiter sinnvoll sein. Das gilt umso mehr, wenn die erste Ausbildung wie bei Ihnen im technischen Bereich liegt. Dann kann das MBA Programm helfen, noch mehr Wissen über kaufmännische Themen wie Unternehmensstrategie zu erlangen. Ein MBA ist für Vertriebsmitarbeiter aber erst dann sinnvoll, wenn diese sich ein paar Jahre mit erfolgreichen Zahlen bewiesen haben und sich für den nächsten Schritt in Richtung Management vorbereiten wollen.“ (ebd. 2012: computerwoche.de)

Des Weiteren streben oftmals Mitarbeiter aus den Bereichen Consulting und Investmentbanking nach ein paar Jahren Berufserfahrung ein Master of Business Administration Studium an. „Wer oft aus der Industrie nicht aussteigen möchte und versuchen will, anderswo eine Stelle als Associate zu bekommen, absolviert oft ein MBA Programm, um im Anschluss bepackt mit seiner Vorerfahrung sowie einem Top-Abschluss bei anderen Investmentbanken vorstellig zu werden.“ (financial-career.de)

Auf den Punkt gebracht können folgende Personengruppe als Zielgruppe definiert werden:

  • Menschen mit einem Studienabschluss und jahrelanger Berufserfahrung
  • Menschen, welche die Branche/ den Arbeitgeber/ den Standort wechseln möchten
  • Menschen, die ihre Karriere vorantreiben möchten
  • Menschen, die ihr Netzwerk ausbauen möchten und interkulturelle, soziale und Führungskompetenzen erlangen möchten
  • Menschen, die das nötige Kleingeld für das Studium haben

Ein Beispiel: Die ESB Business School

Die ESB Business School ist Teil der Hochschule Reutlingen und spricht mit ihrem Full-Time MBA International Management Absolventen aller Fachrichtungen an. So können sich beispielsweise Menschen mit einem naturwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen oder technischen Studium eine Doppelqualifikation durch ein MBA Studium erarbeiten. Auf der Homepage heißt es allerdings auch: „Bitte beachten Sie, dass das Studium für Nicht-Ökonomen konzipiert ist und Studentinnen und Studenten mit einem ökonomischen Erststudium nur in seltenen Ausnahmefällen zugelassen werden.“ (esb-business-school.de)

In jedem Fall steht fest, dass ein MBA Studium eine Bereicherung für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin ist. So verschieden die Herkunftsgeschichten auch sein mögen,  „an MBA has been described as the world’s most expensive piece of paper. However, it could also be said that a person’s financial position will never be in better shape for starting a company than when they have gone through the necessary hardships of paying for an MBA. It means you will have become used to controlling your spending and living without some of the luxuries you previously took for granted. And with regards to repaying student loans, you have options — you could renegotiate the terms and get a break, for example. My character was shaped so much through my two years of study that I am a 10 times better entrepreneur now than what I would have been before my MBA.” (Jeroen Kemperman 2015: ft.com)

GMAT Test – eine unüberwindbare Hürde?

Wer ein MBA-Studium absolvieren möchte, kommt kaum am GMAT Test vorbei. GMAT steht für Graduate Management Admission Test und wird Ihnen höchstwahrscheinlich in der Vorbereitungsphase begegnen – nämlich dann, wenn Sie die Entscheidung für ein bestimmtes  Studium getroffen haben und wissen, welche Schulen das gewünschte Studienprogramm anbieten. Zu diesem Zeitpunkt beginnt meist die Fokussierung auf den GMAT Test.

GMAT

Der GMAT stuft analytische und strategische Fähigkeiten ein und drückt diese in Punkten aus. „Getestet wird das möglichst schnelle Erfassen und Analysieren komplexer Zusammenhänge. Es geht aber durchaus auch darum, in einer Stress-Situation zu „überleben“.“ (Christoph Mohr 2004: handelsblatt.com) Wieviel Punkte Sie für Ihr gewünschtes Studium benötigen hängt von der jeweiligen Schule ab, bei der Sie sich bewerben möchten. Daher ist es ratsam, sich bereits im Vorhinein darüber zu informieren, wo die Grenzen liegen.

Im Allgemeinen liegen die Testergebnisse zwischen 200 und 800 Punkten. Zum Vergleich: die durchschnittliche Punkteanzahl bei GMAT-Tests von Studierenden der Columbia Business School liegt bei 700, der Stanford Graduate Business School bei 725 Punkten. In Deutschland hingegen sind oftmals bereits 500 Punkte ausreichend, um den Test erfolgreich abzuschließen, wie beispielsweise an der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Studiengang General Management).

Aufbau GMAT Test

Der GMAT Test ist ein normierter Test, der ausschließlich am Computer absolviert wird. Dabei passen sich die Fragen und Aufgaben an die Leistung des Testers an. Wird eine Frage falsch beantwortet, so folgt eine leichtere Aufgabe und umgekehrt. Insgesamt dauert der englischsprachige Test zwischen dreieinhalb und vier Stunden. „Der GMAT ist kein reiner Wissensstand-Test oder Sprachtest, sondern misst vielmehr die analytisch-logischen Fähigkeiten der Person. Er besteht zum Großteil aus Multiple-Choise Fragen, aber auch Fragen in anderen Antwortformaten, sowie einem Essay.“  (Alicia 2012: fernstudium-wiwi.de)

Der Aufbau des GMATs gliedert sich dabei in vier Bereiche:

  1. Quantitative Section
  2. Integrated Reasoning Section
  3. Analytical Writing Assessment Section
  4. Verbal Section

In diesen vier Teilen werden „mathematische, logische und quantitative Fähigkeiten und Kenntnisse, sowie sprachlich-analytische Fähigkeiten, englische Grammatik und Leseverständnis geprüft.“ (Alicia 2012: fernstudium-wiwi.de)

Die Quantivative Section ist in einem Multiple Choice Test aufgebaut und widmet sich mathematischen und geometrischen Frage- und Problemstellungen. Für diesen Teil werden in etwa 75 Minuten Zeit angesetzt. Beim Integrated Reasoning hingegen geht es vielmehr darum Informationen zu analysieren, Strategien zu entwickeln und Entscheidungswege zu finden. Für diesen Teil werden in etwa 30 Minuten benötigt. In der Analytical Writing Section und Verbal Section werden Multiple Choice Fragen mit anderen Fragetypen kombiniert, wobei zusätzlich das Verfassen eines Essays vorgesehen ist. Insgesamt wechseln dabei zusätzlich die Fragarten ‚Critical Reasoning, Reading Comprehension und Sentence Correction‘ ab. Der Essay soll unter anderem die Fähigkeit des kritischen Denkens widerspiegeln.

„Neben der Fähigkeit, englische Texte zu lesen und zu verstehen, wird auch die Fähigkeit geprüft, logische Zusammenhänge zu begründen und zu erkennen, sowie Texte auf Englisch zu korrigieren.“ (Alicia 2012: fernstudium-wiwi.de)

Dieses Testverfahren klingt im ersten Moment sehr komplex und vielseitig. Davon sollte man sich dennoch nicht abschrecken lassen. Allerdings ist es ratsam, sich gut auf den Test vorzubereiten, da er nur einmal im Monat abgelegt werden kann und die Testergebnisse gespeichert werden. Das bedeutet, dass die Schule ältere und schlechtere Ergebnisse bei der Bewerbung einsehen kann. Daher ist eine sehr gute Vorbereitung das A und O – Sie sollten dafür zwischen 5 und 10 Wochen einplanen.

Checkliste GMAT Vorbereitung

Folgende Punkte können bei der Vorbereitung auf einen GMAT Test hilfreich sein:

  • Planen Sie genügend Zeit für die Vorbereitung ein.
  • Frischen Sie Ihre mathematischen Kenntnisse auf.
  • Üben Sie das Verfassen von Essays und Aufsätzen und das Argumentieren und Analysieren im Rahmen eines Textes.
  • Machen Sie sich mit der Struktur und der Form des GMATs vertraut.
  • Schauen Sie sich auch die unterschiedlichen Fragetypen an und beantworten Sie Beispielfragen.
  • Setzen Sie sich mit englischen Texten und insbesondere mit der englischen Grammatik auseinander.
  • Behalten Sie bei der Vorbereitung auch immer die Zeit im Auge, die Sie für die einzelnen Aufgaben benötigen.

Mit einer umfassenden Vorbereitung sollten das Testverfahren sowie die anfänglich groß wirkende Hürde somit durchaus beim ersten Versuch zu bewältigen bzw. überwindbar sein. „Remember, the GMAT is more about eliminating incorrect answer choice. You have to be able to discount the incorrect answer choices before you can be absolutely certain that the choice that sounds good is in fact the best choice.” (Rowan Hand 2014: businessbecause.com)

MBA Rankings – Was steckt dahinter?

Wer sich für ein Master of Business Administration Studium entscheidet, hat die Qual der Wahl. Eine große Auswahl an verschiedenen Schulen und Programmen wartet auf die angehenden Studierenden. Die eigenen Prioritäten abzuwägen und alle Optionen zu berücksichtigen, ist dabei oft gar nicht so einfach. Nicht nur Business Schools im eigenen Land werben mit einer Vielzahl an Programmen, sondern auch ausländische Schulen. Besonders ein Studium im Ausland ist oft reizvoll, da das internationale Lernumfeld von zukünftigen Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen gern gesehen wird.

Eine Orientierungs- und Entscheidungshilfe bei der Wahl der passenden Schule und des richtigen Programms können die zahlreichen MBA Rankings bieten. Allerdings gilt es, die Rankings genau zu lesen und ihre Unterschiede zu ermitteln, um eine gute Entscheidung für die eigene Ausbildung treffen zu können.

Ranking

Die bekanntesten internationalen MBA-Rankings werden von der Financial Times, Economist und Businessweek durchgeführt. In Deutschland rankt auch die Plattform MBA-Ranking.eu regelmäßig MBA-Programme. Das Ziel ist es, einen Überblick über das MBA Angebot in Deutschland zu schaffen und eine Orientierungshilfe für angehende Studenten und Studentinnen zu liefern. „Besucher finden sowohl ein Gesamtranking aller MBA Fernstudien- beziehungsweise Präsenzstudiengängen als auch Rankings für jede Kategorie oder Studienrichtung. Die Rankings basieren dabei auf authentischen Bewertungen, die Studenten und Absolventen der Studiengänge auf den Bewertungsportalen www.FernstudiumCheck.de und www.StudyCheck.de abgegeben haben.“ (Henrike Böser 2014: bildungsxperten.net)

Die einzelnen Rankings unterscheiden sich in erster Linie in der Erhebungsart der Daten und in der Gewichtung der Kriterien.

Mögliche Kriterien:

  • Gehaltssteigerungen
  • Karriere-Entwicklung der Absolventen und Absolventinnen
  • Internationalität der Business School
  • Aussagen der Alumni, Studenten, Personalvermittler, Arbeitgeber
  • Forschungsaktivitäten

Unterschiedliche Kriterien:

Financial Times

Economist

Businessweek

Die britische Wirtschaftszeitung schickt Fragebögen an Hochschulen und Absolventen der Programme. Die FT schaut bei der Bewertung stark darauf, wie sehr das Gehalt durch den Abschluss steigt. Aber auch die Vielfalt der Studenten und Abteilungen ist ausschlaggebend. Der Economist bewertet vor allem die Möglichkeit, mit einem MBA die eigene Karriere voranzutreiben. Gemessen wird das unter anderem anhand der Zahl der Studenten, die über den Career Service der Hochschule einen Job finden. Die Meinungen der Personaler und der Alumni gehen jeweils zu 45 Prozent in die Wertung ein. Auf Skalen von 1 bis 10 sollen diese die Unterrichtsqualität bewerten. Zusätzlich wird die Zahl der Veröffentlichungen der Business-School-Lehrer in 20 renommierten Journals bestimmt.

(vgl. Anne-Sophie Lang 2014: zeit.de)

 

Durch die Anwendung bestimmter festgeschriebener Erhebungsmethoden wirken Rankings oft objektiv und nachvollziehbar. Doch: „Auch wenn sie auf den ersten Blick sehr objektiv wirken, sind MBA-Rankings oft umstritten. Ein Kritikpunkt ist, dass sie gerade nicht objektiv seien. Das liegt daran, dass die Business Schools einen Großteil der Fragen so beantworten, dass sie nachher eine höhere Ranking-Position ergeben. Sie haben deshalb ein Eigeninteresse, sich möglichst positiv darzustellen.“ (o.A. o.J.: e-fellows.net)

Besonders wichtig ist es daher, die Rankings immer im Kontext der verschiedenen Kriterien, aber auch der momentanen wirtschaftlichen Situation zu bewerten. Die Internetplattform e-fellows.net hält diesbezüglich fest: „Die Rankings, die 2010 entstanden und 2011 veröffentlicht wurden, zeigen dies besonders deutlich. 2010 wurden die Absolventen aus dem Jahr 2009 befragt – ein schlechtes Jahr für die Wirtschaft. Vor allem für die Finanzbranche und Unternehmensberatungen. Das heißt, die Business Schools, deren Absolventen vor allem aus dieser Branche rekrutiert werden, haben Einbußen bei den Gehaltsentwicklungen hinnehmen müssen. Das schlägt sich auf das Ranking-Ergebnis durch. Dank des starken Euros und weniger Probleme in Europa hatten europäische Business Schools einen Vorteil. Die HEC in Paris beispielsweise „entlässt“ ihre Absolventen in alle möglichen Branchen, die meisten bleiben in Europa. So konnte sie gehaltsmäßig einen Sprung nach oben verzeichnen.“ (o.A. o.J.: e-fellows.net)

Es zeigt sich folglich, dass ein Ranking allein nicht der ausschlaggebende Grund für oder gegen ein bestimmtes MBA-Studium sein sollte. Es dient vielmehr als Orientierungshilfe bei der Wahl des Programms und der Schule. Grundsätzlich gilt im Hinblick auf die Interpretation von Ranglisten:

„They all measure different things – but what measures of a business school matter to you?” (Matt Symonds 2014: forbes.com)

Die MBA Bewerbung – eine Checkliste

Die MBA Bewerbung an einer Business School ist eine große Entscheidung, die einige Zeit der Überlegung und Vorbereitung in Anspruch nimmt. In manchen Fällen kann es sich anfühlen, als ob man einen zweiten Job annehmen würde. Neben der Wahl der passenden Schule und des bevorzugten Programms sowie der Form des Programms ist das Bewerbungsverfahren eine essenzielle Hürde auf dem Weg zu einem MBA-Abschluss.

Bewerbung

Neben verschiedenen Aufnahmeverfahren, die von School zu School unterschiedlich sein können, gibt es doch einige Elemente, die bei jedem Bewerbungsverfahren gleich/ähnlich sind.

So besteht eine Bewerbung in den meisten Fällen aus:

  • dem TOEFL-Test
  • dem GMAT -Test
  • Essays
  • Empfehlungen (Recommendations)
  • Interviews

Die Gewichtung der einzelnen Bewerbungselemente fällt laut Jörn Meißner (Vortragender beim „MBA Gate“) wie folgt aus:

  1. GMAT
  2. Essays
  3. Work Experience
  4. Recommendations
  5. Undergraduate degree
  6. TOEFL (ebd. 2002: mba-gate.de)

Die formalen Qualifikationen

Um sich optimal auf das Bewerbungsverfahren vorbereiten zu können, sollten Sie einige formale Voraussetzungen beachten. Grundsätzlich erwarten die meisten Business Schools eine gewisse Berufserfahrung von ihren Bewerbern und Bewerberinnen. Einen Unterschied gibt es zwischen amerikanischen und deutschen Schulen. Deutsche Schulen erwarten eine etwas geringere formale Ausbildungszeit von 15-16 Jahren und mindestens einen Bachelor-Abschluss, wohingegen amerikanische Schulen eine formale Ausbildungszeit von 16 Jahren sowie einen Bachelor-Degree  voraussetzen.

In den meisten Fällen werden dann zusätzlich mindestens zwei bis drei Jahre Berufserfahrung erfordert.

Die Checkliste

TOEFL
  • Es handelt sich um einen englischen Sprachtest
  • Er ist im Multiple Choice Format gehalten
  • Die Durchfallrate ist sehr gering
  • Achten Sie auf Ihre Punktezahl – informieren Sie sich im Vorhinein wieviel Punkte von Ihrer Wunsch-School verlangt werden
GMAT
  • Kurzform für: Graduate Management Admission Test
  • Ist das wichtigste Kriterium in Ihrer Bewerbung
  • Bereiten Sie sich sehr gut auf diesen Test vor!
  • Mit 750 Punkten haben Sie gute Chancen bei Ihrer Bewerbung
Essays
  • Essays sind ein weiteres sehr wichtiges Kriterium in Ihrer Bewerbung
  • Je nach Schule werden 3-7 Essays erwartet – am besten informieren Sie sich frühzeitig über die genauen Anforderungen
  • Folgende Fragen sollten Sie in Ihren Essays beantworten können:
    Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?
    Was haben Sie aus Ihren Erfolgen und Misserfolgen gelernt?
    Warum möchten Sie gerade jetzt ein MBA Studium absolvieren?
    Warum streben Sie ein MBA Studium an?
    Warum möchten Sie an unserer Schule studieren?
  • Achten Sie auf eine perfekte Recherche
  • Passen Sie jede Bewerbung individuell an die angeschriebene Schule an
Empfehlung
  • Lassen Sie sich von Jemandem empfehlen, der Sie gut kennt
  • Es sollte allerdings Jemand sein, der sie in erster Linie beruflich kennt und Ihre Stärken gut kennt
  • Wählen Sie einen Vorgesetzten oder Arbeitgeber für Ihre Empfehlung
  • Info: Die Schulen suchen in vornehmlich nach Bewerbern und Bewerberinnen, die im Gesamtpaket interessant sind
Interviews
  • Interviews sind teilweise optionaler Bestandteil eines Bewerbungsverfahrens
  • Nutzen Sie die Gelegenheit um sich zu präsentieren
  • Sorgen Sie für ein positives und entspanntes Klima und hinterlassen Sie einen souveränen Eindruck
  • Folgende Fragen können im Interview gestellt werden:
    W
    as erwarten Sie von dem angestrebten MBA Programm?
    Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?
    Wofür interessieren Sie sich außerhalb Ihres beruflichen Lebens?
    Wo sehen Sie sich beruflich in 5 Jahren?
    Was waren Ihre beruflichen Meilensteine?
    Warum möchten Sie gerade jetzt ein MBA-Studium absolvieren?

Informationen zum GMAT, TOEFL sowie zu den Recommendations und den Essays finden Sie auch im mba.de Glossar.

Was ist noch wichtig?

Ein weiterer wichtiger Punkt, den einige Bewerber und Bewerberinnen gerne unberücksichtigt lassen, ist der eigene Social Media Auftritt. Es gibt Business Schools, welche die Social Media Präsenz mitberücksichtigen.

John Casey ist Redakteur der Financial Times und hält diesbezüglich fest:

“Few, if any, schools will systematically check Facebook or LinkedIn profiles, but some will do so if something on the application sparks doubts. […] Nevertheless applicants should be aware of their online brand. […] So, not only does a candidate have to master new media, but also traditional writing, maths and presentation skills.” (ebd. 2014: ft.com)

Vermeiden Sie Fehler

Abschließend weist John Casey auch darauf hin, dass eine fehlerlose Bewerbung selbstverständlich und notwendig ist:

“Admissions directors also dislike generic references that take no account of the school’s values and culture. Schools are also put off by candidates who focus only on work, with no details about the rest of their lives. Another mistake is not doing research that includes speaking to students and alumni. A campus visit is also advisable when possible. Forms and essays should always be read by at least one other person. Grammatical errors will not go unnoticed. Finally, career goals must be realistic. It is commendable to aim high, but some students’ stated aims push the bounds of reality.” (ebd. 2014: ft.com)

Spezialisten auf dem Vormarsch: Ein MBA für die Logistikbranche

Im großen Angebot der Master of Business Administration Ausbildungen und Studien ist nach wie vor der „MBA General Management“ der bekannteste und gefragteste. Nichtsdestotrotz haben sich zahllose Differenzierungen und Formen der Spezialisierung in der Ausbildung hervorgetan. So sind beispielsweise MBA Abschlüsse im Weinbau oder von Profisportlern keine Seltenheit mehr.

Je stärker die Fokussierung auf eine spezialisierte Ausbildung voranschreitet, desto interessanter wird die Zusatzqualifikation für ein breites Spektrum an Managern und jenen Menschen, die eine Managementposition anstreben. Dieser Trend hatte bereits im Jahr 2009 Hochkonjunktur und entwickelte sich auch in den Folgenjahren weiter. Bettina Blaß ist Journalistin der „Wirtschaftswoche“ und hielt damals fest: „Spezialisierte MBA-Programme sind der jüngste Trend im Weiterbildungsmarkt.“ (ebd. 2009: wiwo.de)

Logistik

Im Zuge der Entwicklung bildeten sich nicht nur besondere MBA-Programme für bestimmte Branchen und Sparten, sondern beispielsweise auch ein Master of Business Administration in „Performance Management“. Ziel dieses Studiengangs ist es unter anderem, die eigenen Leistungen und das Arbeitspotenzial der zugeteilten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu verbessern.

„Im Angebot ist auch ein MBA in Nachhaltigkeitsmanagement, bei dem die Teilnehmer lernen, das Image eines Unternehmens zu verbessern. Oder auch ein MBA in Manufacturing Management. Hier werden Führungskräfte auf ihre Aufgaben im Produktionsumfeld von Industrieunternehmen vorbereitet.“ (Blaß 2009: wiwo.de) Für die angehenden Studenten und Studentinnen hat eine spezialisierte MBA-Ausbildung die Vorteile, dass sie sich innerhalb ihrer Branche weiterentwickeln können. Die Programme dauern in den meisten Fällen nicht so lange wie ein Master of Business Administration in General Management und sind aus diesem Grund meist auch günstiger. Darüber hinaus ist die erforderliche Berufserfahrung geringer angesetzt.

Die Entwicklung hin zu speziellen MBA-Programmen entstand nicht erst im 21. Jahrhundert – sie  hat ihre Anfänge schon in den frühen 90er Jahren des 20. Jahrhunderts.

„Ein deutlicher Trend am weltweiten MBA-Markt ist auch die Entwicklung von MBA-Programmen mit Spezialisierungen – von Innnovation bis Entrepreneurship. […] Während der General Management eine US-amerikanische Erfindung ist, werden Professional MBAs schon seit Anfang der 1990er Jahre in Europa angeboten. Den ersten gab es an der London Business School of Economics 1993. Und auch unter europäischen Studierenden werden MBAs mit einer Spezialisierung immer beliebter.“ (Ostermann 2013: derstandard.at)

So entwickelte sich auch das neue Fernstudium für internationale Logistik an der Hochschule Ludwigshafen, dessen Ziel es ist, Experten auf diesem Gebiet auszubilden und das in einem möglichst zeitsparenden Umfeld. Das Studium trägt den Namen „MBA Logistics – International Management & Consulting“ und wird als berufsbegleitendes Master-Fernstudium angeboten. Zielgruppe dieser Ausbildung sind alle Menschen, die Berufserfahrung aus der Branche mitbringen und eine internationale Logistik-Karriere anstreben.

„Die Fernstudierenden lernen die komplexen Abläufe über nationale Grenzen und Abteilungen hinweg zu organisieren und strategisch zu gestalten – von der Produktion bis zur Entsorgung. Das neue Fernstudienangebot vermittelt das globale Verständnis, das im internationalen Handlungsfeld erforderlich ist. Die Lehrsprache ist ausschließlich Englisch und bereitet auf internationale Märkte vor.“ (Cron 2015: idw-online.de)

Ob Sie sich als Student beziehungsweise Studentin nun für ein allgemeines MBA Studium oder für eine zu Ihnen passende Spezialisierung entscheiden, hängt ganz von Ihrer persönlichen Zielformulierung ab. Fest steht allerdings, dass die Vorteile der Absolvierung eines spezialisierten MBA auf folgenden Fakten beruhen:

  1. Die Spezifika der Inhalte
  2. Die Möglichkeit, das Studium berufsbegleitend und kostengünstiger zu absolvieren
  3. Die Beschleunigung der eigenen Karriere