Good schools, bad schools – So identifizieren Sie unseriöse MBA Anbieter

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Die Anzahl der Business Schulen weltweit ist groß. Auch in Deutschland wächst sie stetig an und es werden immer wieder neue MBA-Programme angeboten. Doch nicht jedes Programm und jede Schule hält, was sie verspricht. Es gibt neben dem Großteil an seriösen MBA Programm-Anbietern nämlich leider auch einige unseriöse. Worauf Sie bei der Auswahl der für Sie richtigen Ausbildungsstätte und des passenden Programms achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

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Wer sich dafür entschieden hat ein Master of Business Administration Studium zu absolvieren, steht nun vor der großen Frage: „Welche Schule möchte ich besuchen?“ Bei der großen Anzahl an Schulen ist das eine schwierige Aufgabe, da nur in seltenen Fällen die Top Schulen wie die Harvard Business School oder die London Business School besucht werden können. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Eventuell arbeiten Sie in Deutschland und möchten Ihre Tätigkeit während der Ausbildung nicht aufgeben oder vielleicht ist Ihr Familienmittelpunkt dort verankert.  Aber auch in Deutschland gibt es sehr gute Business Schulen, die mit einem internationalen Fokus alle wichtigen Lehrinhalte unterrichten. Bei der Wahl der passenden Schule ist es also zum einen wichtig, den Standort zu berücksichtigen, der persönlich von Bedeutung ist, und zum anderen die Qualität der Schule.

Bei der Wahl der Business School ist es zunächst einmal zweitrangig, welches MBA-Format Sie gerne studieren möchten, denn „grundsätzlich gelten für Executive MBA-Programme die gleichen Warnungen wie für den MBA-Markt in Deutschland allgemein: Die Zahl der Angebote wächst ständig, aber nur ein sehr kleiner Teil der Angebote ist wirklich gut und viele unseriöse Anbieter sind schlicht und einfach nur auf das Geld der zahlungswilligen MBA-Interessenten aus. Marktwert hat aber nicht der MBA als Titel, sondern der Abschluss dieser oder jener Schule.“ (Christoph Mohr 2007: handelsblatt.com) Eine Möglichkeit für angehende Studenten und Studentinnen, die Qualität einer Schule zu ermitteln, ist der Blick in diverse Rankings.

Ein Kriterium: Rankings

Die Financial Times beispielsweise ermittelt einmal jährlich die besten 100 Business Schulen, unter denen sich auch deutsche Schulen befinden. Allerdings sollte man darauf achten, nach welchen Kriterien die Erhebungen durchgeführt werden. Es kann nämlich durchaus sein, dass unterschiedliche Rankings differierende Ergebnisse hervorbringen. Daher gilt als Faustregel: Eine Schule kann als qualitativ hochwertig eingestuft werden, wenn sie in mehreren Rankings gut abschneidet. Informationen über die Aussagekraft von Rankings finden Sie hier.

Ein weiteres Kriterium: Akkreditierungen

Neben den Rankings gibt es Gütesiegel für Business Schulen, welche die Qualität der jeweiligen Schule anzeigt. International spielen zum Beispiel folgende Gütesiegel eine wichtige Rolle:

  • AACSB International
  • EFMD (equis)
  • AMBA
  • Fibaa

„In Deutschland haben nur wenige Business Schools ein internationales Gütesiegel, allein die Universität Mannheim besitzt alle drei [AACSB, EFMD, AMBA]. Gewarnt sei auch vor sogenannten Titelmühlen, die Zeugnisse gegen Geld ausstellen: Wer einen falschen Titel führt, dem droht eine Haft von bis zu einem Jahr.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de) Um eine Auszeichnung zu erreichen, muss die Schule Mitglied bei einer der genannten Prüforganisationen sein. Erst dann darf mit dem Prüf-Logo auf der eigenen Homepage geworben werden. Jeder angehende Student und jede Studentin hat somit die Möglichkeit, direkt bei den Organisationen Informationen über die jeweilige Schule in Erfahrung zu bringen.

Weitere Kriterien

Neben der Berücksichtigung von Rankings und Akkreditierungen bei der Wahl einer guten Schule können Sie aber noch mehr tun. So haben Sie beispielsweise an einigen Schulen die Möglichkeit, vor dem Studienbeginn Vorlesungen zu besuchen und sich mit anderen Lernenden in Verbindung zu setzen. Sie können sich nicht nur über die Schule, sondern auch vom Lehrpersonal und dem Curriculum einen ersten Eindruck verschaffen. „Ein MBA-Studium sollte einen Hochschulabschluss voraussetzen und mindestens ein Jahr beziehungsweise 1.200 Arbeitsstunden umfassen. So steht es in den Richtlinien der European Foundation for Management Development, einer internationalen Organisation in Brüssel, die sich mit der Bewertung von Business Schools befasst.“ (Eva-Maria Hommel 2015: zeit.de)

Darüber hinaus können auch die Internetseiten www.hochschulkompass.de und http://anabin.kmk.org/ weiterhelfen. Eine gute Möglichkeit, mehrere Schulen gleichzeitig kennen zu lernen, ist der Besuch der QS World MBA Tour. Diese Messe reist durch viele Länder und informiert interessierte angehende Studenten sowie Studentinnen auf der einen Seite, auf der anderen Seite stellt die Messe an einem einzigen Ort eine Vielzahl an Business Schulen vor. Weitere Informationen zur Tour und zu zukünftigen Terminen finden Sie hier.