Stadtportrait: Wie es sich in Bochum studiert

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Wer ein Studium beginnen möchte, kann dies in vielen unterschiedlichen Städten tun. Unter anderem auch im berühmten Ruhrgebiet, das untrennbar mit der Stadt Bochum verbunden ist. Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Großstädten bietet Bochum zugezogenen Studenten viele Vorteile: Dazu gehört die Ruhr-Universität Bochum mit mehr als 20 Fakultäten sowie die gut ausgestatteten studentischen Wohlheime. Nachfolgend stellen wir die Stadt Bochum mit ihren studentischen Vorzügen genauer vor.

Zwischen Zechengebäuden und stillgelegten Fabriken: ein Stadtrundgang

In Bochum studieren bedeutet zunächst, das städtische Bild genauer kennenzulernen. Früher galt Bochum – wie andere Städte im Ruhrgebiet – als industrielle Region für Kohle und Stahl. Lange prägten Fördertürme, Zechen und Hochöfen das Stadtbild der „Schwarzen Lunge Deutschlands“. Mittlerweile hat sich Bochum von der Industrie- zur Kulturstadt entwickelt. Zugezogene werden dennoch an manchen Enden und Ecken Zeugnisse aus der historischen Vergangenheit entdecken. Etwa stillgelegte Fabriken am Standrand oder Zechengebäude sowie ehemalige im Bergbau tätige Arbeiter.

Wer eine prunkvoll-geschmückte Altstadt in Bochum erwartet, wird zu Studienbeginn enttäuscht werden. Anstelle historischer Altbauten kann die Stadt vielerorts lediglich funktional gebaute Häuser vorweisen. Dies trifft sogar auf die an einem Hang gelegene Ruhr-Universität zu. Dennoch wohnt den früheren Zeiten eine gewisse Anmut inne. Ein besonderes Erbe, das beispielsweise im Deutschen Bergbaumuseum bewahrt wird. Insbesondere für neuankommende Studenten lohnt sich ein Museumsrundgang, um die Geschichte der Stadt auf eigene Faust zu ergründen.

Ruhr-Universität Bochum mit breitem Studienangebot

Selbstredend soll ein Studium wegweisend für die weitere berufliche Karriere sein. An der Ruhr-Universität Bochum lassen sich hierfür die besten Voraussetzungen erwerben. Inzwischen kann die Campus-Universität zwischen Bochum und Witten rund 43.000 Studierende vorweisen. An der Voll-Universität profitieren Studenten von einem breit aufgestellten Fächerangebot. Interessierte können sich für einen oder mehrere der insgesamt 193 Studiengänge entscheiden. Neuere Forschungsfelder wie beispielsweise Medizintechnik oder Neurowissenschaften berücksichtigt die Universität ebenfalls.

Unschlüssigen Interessierten bietet die Universität die Möglichkeit einer ersten Orientierung. Zudem wartet das Lehr- und Forschungszentrum zum Studienbeginn mit speziellen, organisierten Einstiegshilfen auf. So können Erstsemester in vielen mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern Vorkurse belegen oder von erfahrenen Tutoren Tipps zum Stundenplan erhalten.

Moderate Mietpreise erleichtern studentisches Wohnen

Im Vergleich zu anderen Städten ist die Situation auf dem Bochumer Wohnungsmarkt vergleichsweise entspannt. Den Studenten stehen mehrere Anlaufstellen zur Verfügung, um freie Zimmer zu bezahlbaren Kosten zu finden. Wer in unmittelbarer Nähe zur Uni im Studentenwohnheim Bochum leben möchte, sollte die Angebote von StudentHouses genauer betrachten. Hinsichtlich der studentischen Unterkünfte bietet StudentHouses drei unterschiedliche Zimmerkategorien an. Studenten erhalten somit eine Komplettlösung in Form von möblierten und mit WLAN ausgestatteten Zimmern.

Als weitere Anlaufstelle versteht sich etwa das Akademische Förderungsnetzwerk AKAFÖ. Es vermittelt den wohnungssuchenden Studenten nicht nur grundlegende Tipps oder Vergleiche zu aktuellen Angeboten. Sondern versteht sich ebenfalls als Ansprechpartner für alle finanziellen Belange wie etwa dem BAföG-Antrag.

Der Uni-Campus in Bochum bietet alles, was das studentische Herz begehrt: ein musisches Zentrum, Sportkurse, mehrere Cafés und sogar einen Botanischen Garten.

Ausgeprägtes Studentenleben in der traditionsreichen Stadt

Jeder, der eine der Bochumer Universitäten besucht, bekommt schnell einen Eindruck über das Bochumer Studentenleben. Vor allem bei Erstsemestern sind die donnerstags stattfindenden Fakultätspartys sehr beliebt. Doch auch abseits der Universität können Studenten die Nacht zum Tag erheben. Etwa auf der belebten Ausgehmeile des Bermudadreiecks, das mit einer Vielzahl an Bars und Cafés aufwartet. Kulturinteressierte tanzen freitags im ungewöhnlichen Ambiente im „Theater unter Tage“ zu elektronischen Klängen.

In den Sommermonaten zur Open-Air-Saison präsentiert sich die Stadt ebenfalls von ihrer fröhlichen Seite. Einmal jährlich kommen zehntausende Besucher für vier Tage im Stadtgebiet zum Festival „Bochum Total“ zusammen. Dass die Konzerte im gesamten Stadtgebiet stattfinden, verleiht der Veranstaltung einen außergewöhnlichen Charakter. Die Organisatoren verstehen das musikalische Event in erster Linie als Schauplatz für originäre wie progressive Musik. Lediglich Bands mit einem eigenen musikalischen Ansatz dürfen live auf der Bühne spielen. Stilistische Vorgaben gibt es jedoch nicht; sodass sowohl Jazz-, als auch Hardrock-Liebhaber auf ihre Kosten kommen.

Kulturelle Angebote mit Ruhrpottcharme

Wer nach dem grundständigen Studium seinen zukünftigen Studienort in Bochum findet, profitiert von einem facettenreichen kulturellen Angebot. Denn in der Stadt mit industriellem Erbe verschmelzen ehemalige Industrieorte mit modernen Bauwerken.

Einen Eindruck vom industriekulturellen Wandel liefert die Jahrhunderthalle Bochum. Mit den Jahren erwuchs aus der einstigen Gaskraftzentrale eines der außergewöhnlichsten Festspielhäuser Deutschlands.  Heute versteht sie sich als einzigartiger Austragungsort diverser Veranstaltungen. Neue und alteingesessene Studenten in Bochum können in der Jahrhunderthalle vergünstigt an Messen, Konzerten, Preisverleihungen oder anderen Events teilhaben. In den Sommermonaten lässt sich der Besuch der Jahrhunderthalle mit einem Abstecher im nahe gelegenen Westpark kombinieren. Längst ist der grüne Park zum interkulturellen Treffpunkt für Studenten herangewachsen. Viele von ihnen ziehen sich vom hektischen Studentenalltag an den südlich gelegenen Kemnader See zurück. Die Wege rund um den See bieten ein angenehmes Gegengewicht zum beschleunigten Großstadtleben. Hier lässt sich in aller Ruhe sportliche Aktivitäten wie Wandern, Joggen oder Radfahren nachgehen. Zugezogene Studies sollten allerdings beachten, dass das Schwimmen im See verboten ist.

Theaterinteressierte können sich in Bochum an dem vielseitigen Spielplan des Bochumer Schauspielhauses erfreuen. Auf dem Programm stehen sowohl klassische Shakespeare-Inszenierungen wie „Hamlet“, als auch moderne Familienstücke wie „die unglaubliche Geschichte vom kleinen Roboterjungen“. Studenten der Ruhr-Universität Bochum besuchen alle Veranstaltungen dank einer festgelegten Theaterflatrate kostenlos. Nicht minder bekannt und beliebt ist das Prinzregenttheater. Abhängig vom aktuellen Spielplan offerieren die Betreiber auch hier eine ausgewogene Mischung aus modernen wie klassischen Inszenierungen.

Grenzenlose Mobilität in NRW mit dem Uni-Semesterticket

Studierende in Bochum können dank des integrierten Semestertickets das gesamte Bundesland NRW mit all seiner Vielfältigkeit erkunden. Der Weg in eine andere Großstadt ist dabei nie weit: Bochum und die Metropole Köln trennen lediglich um die 85 Kilometer. Bonn erreichen die Studenten nach rund 113, Düsseldorf nach gut 50 Kilometern. Gleichwohl liegen die Grenzgebiete der Niederlande und Belgien in vertretbarer Entfernung.

Text-Quelle: Autoren-Team

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