GMAT oder GRE – welcher MBA-Zulassungstest ist der am besten geeignete?

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Nachdem die Zulassungsstellen von MBA-Programmen neben dem GMAT (Graduate Management Admission Test) zunehmend auch die GRE (Graduate Record Examination) akzeptieren, steht man vor der Frage, welchen soll man nehmen?

Studieninteressierte sollten sich bei Ihrer Wahl ein paar Fragen stellen, die wir nachfolgend auflisten.

1. Für welches Programm möchten Sie sich bewerben?

Die GRE ist in der Regel jener Zulassungstest, den viele durchführen, welche ein Nicht-MBA-Graduate-Programm absolvieren wollen. Wenn Sie sich noch nicht entschieden haben, ob Sie ein MBA-Programm  oder ein Programm mit einem anderen Abschluss  oder wenn Sie ein Dual-Grad-Programm studieren möchten, so ist es vorteilhafter, am GRE-Test teilzunehmen.  Business Schools kennen diese Strategie bewusst und wer einen GMAT in der Tasche hat, wird vorrangig als jemand betrachtet, der ein MBA-Studium ins Auge gefasst hat, was bei der Zulassung zu einem MBA-Programm natürlich auch sehr hilfreich ist. Wenn Sie ausschließlich an MBA-Programmen interessiert sind, so ist der GMAT die bessere Wahl. Die gleiche Logik lässt sich auch auf den Karriereweg anwenden, da noch viele Arbeitgeber bei einer Bewerbung den GMAT-Score berücksichtigen.

2. Welche Schools kommen in die engere Wahl?

Einige Business-Schulen akzeptieren  bei der Bewerbung zur Zulassung nur GMAT-Scores und andere sowohl den GMAT als auch die GRE. Vergewissern Sie sich also, ob die School Ihrer Wahl auch GRE-Scores gelten lässt.

Unter diesem Link finden Sie die vollständige Liste der MBA-Programme, welche die GRE akzeptieren. Beachten Sie, dass dies eine Liste von MBA-Programmen ist, die GRE-Scores berücksichtigen, dies bedeutet aber nicht, dass sie deren Scores den GMAT-Scores gleichsetzen. Zum Beispiel verriet die Harvard Business School, dass Kandidaten, die sich mit einem GMAT bewerben, bei den Zulassungen meist abschneiden als Kandidaten, die eine GRE besitzen – und dies, obwohl die School offiziell aussagt, dass sie keine Testpräferenz hat.

3. Sind Sie bei Quanten oder verbal besser?

Wenn Sie in einem Test besser sind als in dem anderen und wenn die School Ihrer Wahl beide Tests akzeptiert, dann sollten Sie an Ihren Stärken festhalten. Der GMAT wird bei den mathematischen Fragen von vielen als schwieriger angesehen, während sich in der GRE die Verbal-Sektion und der Schwerpunkt auf Vokabular für Nicht-Muttersprachler als schwieriger erweist, als für diejenigen, welche nicht regelmäßig komplexe Literatur lesen.

4. Vielfältige Unterschiede zwischen GMAT und GRE

Die GRE enthält einen offenen experimentellen Abschnitt, welcher  jedoch nicht als solcher gekennzeichnet ist. Dies kann bei manchen zu Frustration führen, nämlich bei jenen, die ihre mentale Energie für Fragen aufwenden möchten, welche zu einer guten Punktzahl beitragen. Zusätzlich bieten manche Testzentren auf der ganzen Welt keine Computer-basierte GRE an und das bedeutet, dass Sie je nach Land Ihren Test auf Papier durchführen müssen. Dabei sollten Sie beachten, dass der Papiertest keinen experimentellen Bereiche und auch keine Forschungsabschnitte enthält. Wer du einen papierbasierten GRE machst, wird fünf weitere Fragen in jedem der mündlichen und quantitativen Abschnitte finden. Sie erhalten weitere fünf Minuten für die Verbal-Sektion, aber keine zusätzliche Zeit für den quantitativen Abschnitt, für den nur 30 Minuten Zeit bleiben.

Alles in allem aber haben die GRE und der GMAT mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Egal welchen dieser Tests Sie durchführen und bestehen möchten – Sie benötigen bei beiden umfassende Kenntnis auf den Gebieten Mathematik, Arithmetik, Geometrie und Datenanalyse. Darüber hinaus müssen Sie sehr gute Lese- und kritische Argumentationsfähigkeiten genauso wie effiziente Teststrategien beherrschen.

 

Text-Quelle: www.gmat.economist.com

Bild-Quelle: www.qsleap.com