Wer sich als Angestellter weiterbilden möchte, wird bei der Karriereplanung oft allein gelassen

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Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen in ihrem Job nicht auf der Stelle treten und machen sich Gedanken, wie sie die Karriereleiter höher klettern können. Wer sich jedoch mit einem Studium weiterentwickeln möchte,  kann sich nicht automatisch auf die Unterstützung durch den Arbeitgeber verlassen.

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In Deutschland führen nur 57 Prozent der Angestellten Personal- und Entwicklungsgespräche und nur knapp 49 Prozent treffen Zielvereinbarungen mit ihren Vorgesetzten. Noch geringer fällt die individuelle Begleitung durch eine Mentorin oder einen Coach aus, diese Unterstützung erhalten nur rund 15 Prozent. Wer jedoch kaum Fördermaßnahmen bekommt, der ist natürlich auch unzufriedener mit seiner Arbeitssituation. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Forsa-Umfrage, welche im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) unter 1.000 Erwerbstätigen durchgeführt wurde.

Eine außerbetriebliche Weiterbildung wird nur jedem zweiten Angestellten regelmäßig durch den Arbeitgeber ermöglicht (51 Prozent). Die berufliche Förderung konzentriert sich eher auf interne Maßnahmen wie zum Beispiel, dass 65 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Erfahrungen sowie ihr Wissen mit Kolleginnen und Kollegen austauschen oder  61 Prozent regelmäßig an internen Weiterbildungskursen teilnehmen können.

Meilensteine der Karriere müssen fixiert und besprochen werden

Laufend abgehaltene Entwicklungsgespräche und klare Zielvereinbarungen sollten in einem modernen Unternehmen heute selbstverständlich sein. Aber laut Dr. Julian Bomert, dem Kanzler der DUW, gibt es zu solchen „Meilensteinen“ bei derzeit nicht einmal der Hälfte der Angestellten eine entsprechende Vereinbarung mit den Vorgesetzten. Die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen ihre Karriereplanung und Fortbildungen etwa durch ein MBA-Studium alleine in die Hand nehmen. Selbst gut bewährte Methoden wie beispielsweise das Mentoring und Coaching werden viel zu selten angewandt, obwohl beides bei der Förderung von Talenten bzw. künftigen Leistungsträgern und Führungskräften eine nicht unbedeutende Rolle spielt.

Wo der Austausch fehlt, entsteht Unzufriedenheit

Viele, die im Angestelltenverhältnis arbeiten, werden sich früher oder später bewusst, dass berufliche Erfolge oftmals von den angebotenen Fördermaßnahmen abhängen. Und beinahe jeder dritte Erwerbstätige (31 Prozent) ist der Ansicht, dass der Arbeitgeber seine Karriere zu wenig unterstützt. Die Forsa-Befragung konnte dabei einen Zusammenhang zwischen den Angeboten zur beruflichen Weiterentwicklung und der individuellen Jobzufriedenheit feststellen: All jene, die von ihren Vorgesetzten bei der Karriereplanung nicht ausreichend gefördert werden, sind unzufriedener als all jene, die eine Unterstützung bekommen.

Wer Unterstützung will, der muss sie einfordern

Das rät Florian Schramm, Professor für Personalwirtschaft an der Universität Hamburg, allen  Angestellten, die ihre Karriere vorantreiben wollen. Man solle selbstbewusst auftreten und sich stets aktiv einbringen, denn nur dann wird man auch wahrgenommen. Sollte man es nicht schaffen, den Arbeitgeber sozusagen „aus der Reserve herauszulocken“, so führt dies oftmals zu einer beruflichen Umorientierung. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von heute machen ihre Pläne zur Weiterbildung etwa mit einem MBA-Studium sowie ihre darauffolgende Karriereplanung nicht mehr bedingungslos vom Unternehmen abhängig. Wenn ein Arbeitgeber zu lange zögert, so wird die weitere Planung einfach selbst in die Hand genommen.

Jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zielorientierter

Sobald es um ihre akademische Weiterbildung geht, würden 42 Prozent von den 18- bis 35-Jährigen bei einem Jobwechsel jene Arbeitgeber vorziehen, die ihnen diese Fortbildung ermöglichen. Jüngere legen viel mehr Wert auf akademische Abschlüsse wie einen MBA, einen Master oder ein Hochschulzertifikat, wohingegen das Weiterbildungsangebot für ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für einen Arbeitgeberwechsel weniger ausschlaggebend ist. Je innovativer ein Arbeitgeber agiert, desto eher geht er auf die Bedürfnisse jüngerer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Solch ein Arbeitgeber unterstützt seine Angestellten auf deren Karriereweg, reagiert auf veränderte Arbeitsbedingungen und lebt eine moderne Unternehmenskultur. Als Arbeitgeber kann man hier leicht Chancen vergeben und im „Krieg um Talente“ verlieren.

Theorie mit Praxisbezug ist der Schlüssel zum Erfolg

Egal welcher Generation man angehört – sobald es um die Inhalte von Weiterbildungsangeboten geht, so setzen sämtliche Angestellten zumeist die gleichen Prioritäten: 65 Prozent streben vor allem eine akademische Weiterbildung an, die ihnen konkretes Fachwissen für die berufliche Praxis vermittelt und nur zirka jeder Zehnte von ihnen erwartet auch theoretische Hintergründe. Nahezu jeder fünfte Angestellte weiß um den Vorteil von Weiterbildung Bescheid und bestätigt, dass beide Aspekte wichtig sind. Aus diesem Grund gilt die Dualität von Praxis und Theorie als Königsweg. In der Arbeitswelt der Zukunft dreht sich alles um schnell wechselnde Themen und Projekte, wodurch die klassischen längerfristigen Jobs immer mehr in den Hintergrund geraten. Dadurch ist es enorm wichtig, dass man sich über  Weiterbildungsangebote informiert und zum Beispiel mit einem MBA-oder Master-Studium kurzfristig und gezielt zusätzliches Fachwissen für den Berufsalltag erwirbt.

 

 

Text-Quelle: www.duw-berlin.de

Bild-Quelle: Pixabay

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