Weiterbildung ist ein kostbares Gut

Veröffentlicht am

Der Wert oder die Wertigkeit mancher Dinge lässt sich schwer bestimmen. Mit der steigenden Verbreitung einer Ausbildung oder Weiterbildungsart sinkt tendenziell deren Wert, sei es Pflichtschulabschluss, Matura oder Studium. Der „MBA-Boom“ der vergangenen Jahre ließ die Frage nach dem Wert dieser Ausbildung immer lauter werden. Doch die Frage lautet gar nicht „Was ist der MBA wert?“, sondern sie lautet für die Bewerberin/den Bewerber: „Welches MBA-Programm vermittelt mir jene Kenntnisse und Fähigkeiten, die ich für meine geplante berufliche Laufbahn benötige?“

Es gibt viele Programme am Markt, die mit dem Titel „MBA“ abschließen und jährlich schätzungsweise um die 250.000 Student*innen, die sich in ein solches MBA Programm immatrikulieren. Doch nicht jeder MBA Kurs erfüllt dieselben Erwartungen der Student*innen und Arbeitgeber*innen. Aus diesem Grund müssen beide – MBA Interessent*in und Unternehmen – den aktuellen Bildungsmarkt und dessen Elemente im Vorfeld sehr gut erforschen und kennen, um das Beste für sich herauszuholen. Der Titel MBA bringt vielfach Prämien für den Angestellten mit sich, bei manchem Arbeitgeber ist dieser Grad sogar eine Grundvoraussetzung für die Besetzung bestimmter Positionen. In vielen Branchen beträgt der durchschnittliche Unterschied des Gehaltes zwischen Angestellten mit MBA-Grad und solchen ohne MBA in der Tasche sogar um die 81 Prozent.

Die Zahl der MBA Programme steigt und damit auch die Vielfalt. Um sich die nötige Orientierung zu verschaffen, sehen sich manche Unternehmen bei der Rekrutierung von Student*innendazu gezwungen, dem Image der jeweiligen Business School am meisten Gewichtung beizumessen. Große internationale Firmen rekrutieren nur unter den „Top 20“ Business Schools, die weltweit größten Unternehmen suchen nur unter den Top 5 nach geeigneten Mitarbeitern. Doch nicht jede/r hat das Privileg und die nötigen Mittel in Harvard oder Stanford zu studieren. Aus diesem Grund sollte man das für sich selbst am besten geeignete und wertvollste Programm aussuchen. Wertvoll ist ein MBA Programm auf drei Ebenen: Der Finanziellen, der Persönlichen und der Intellektuellen.

Laut Aussage des Graduate Management Admissions Council (GMAC), liegt der Wert für MBA Absolvent*innen insbesondere in folgenden neun Kriterien: Die Möglichkeit, sich persönlich weiterzubilden, die Entwicklung von Management Wissen und Technik-Skills, Empfehlungsschreiben und Zeugnisse, steigende Karrierechancen, Möglichkeit einer schnelleren Beförderung, Vorbereitungen für einen guten Job und Sicherheit im Job.

Die meisten Absolvent*innen haben das Studium als sehr bedeutend und wichtig bezeichnet, wobei die Resultate meist von der Art des Studiums abhängig waren. Vollzeitstudenten waren sehr zufrieden mit den belegten Kursen, Teilzeit-Student*innenwaren von den Netzwerk-Möglichkeiten und dem Austausch unter Student*innenbegeistert.

Welcher MBA der Beste ist, hängt vorwiegend von den persönlichen Umständen ab. Wenn man den Bereich oder Berufssparte wechseln möchte, kann ein spezialisierter MBA dafür sehr hilfreich sein. Gründet man ein eigenes Unternehmen, ist wahrscheinlich ein generell gehaltenes Programm eher von Vorteil um einen Gesamtüberblick sowie Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Managen des Betriebes zu erhalten. In manchen Fällen ist auch ein MBA nicht das Richtige für einen persönlichen oder beruflichen Erfolg. Natürlich kann ein MBA viele Türen öffnen, er ist jedoch nicht immer der einzig richtige Weg.

Auf mba.de versuchen wir, Ihnen mehr Transparenz über den gesamten MBA-Markt für alle Interessentengruppen zu vermitteln. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Wert eines MBA weitgehend von den erwarteten und erzielten Ergebnissen jedes Einzelnen abhängt:

Für Student*innen

„Auf welche Lerninhalte muss ich mich konzentrieren, um meine Karriere-Chancen zu verbessern?“ Nicht alle Module eines Master- oder MBA-Programms sind für den Student*innengleichermaßen interessant. Manches kennt er schon und natürlich gibt es auch lästige Pflichtfächer. Auch wenn es schwerfällt: Bis zu einem gewissen Grad muss man die persönlichen Neigungen unterdrücken und sich für die profitablen anstatt für die beliebten Inhalte entscheiden.

Für Absolvent*innen

„Wie kann ich das Gelernte nun in meinem Beruf am besten verwerten?“ Klarerweise strotzt der frischgebackene Absolvent nur so vor neuen Ideen. Er möchte in seinem Unternehmen bislang unbekannte Methoden einführen, Umstrukturierungen durchführen, Experimente wagen, Leitsätze aufstellen. Da dies nicht immer auf Gegenliebe stößt, wird eine seiner Hauptaufgaben darin bestehen, Widerstand zu managen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Aber auch das hat er/sie während des Studiums gelernt.

Für Unternehmen

„Welcher Absolvent bringt jene Eigenschaften und Fähigkeiten mit, die ihn/sie zur richtigen Besetzung für einen bestimmten Aufgabenbereich machen?“ Da Master nicht gleich Master ist, sagt der Titel hinter dem Namen wenig aus. Die Unternehmen müssen somit die Business School, den Lehrkörper und die Module der Lehrpläne kennen, um einen Bewerber einschätzen zu können. mba.de hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch in dieser Hinsicht für Transparenz zu sorgen, damit jeder Leiter der Human Resources sofort weiß, wofür der Titel eines Bewerbers steht.

Für Business Schools

„Wie müssen unsere Lehrpläne und Zugangsbedingungen aussehen, damit aus unseren Student*innen die fähigsten Absolvent*innen mit den besten Aussichten auf bestimmte Jobs werden?“ Alt, aber wahr: Viele universitäre Studien entsprechen nicht den Anforderungen der Berufswelt. Das ist auch oft der Grund, warum Uni-Absolventinnen und -Absolvent*innen zusätzlich ein postgraduales Studium anstreben – sie wollen endlich das lernen, was von den Unternehmen gefordert wird.

 

Text-Quelle: ESA GmbH

Bild-Quelle: PIXABAY