Start-Up Szene Berlin – welchen Abschluss haben Gründer?

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Zu Beginn des Jahres 2020 wurden in Deutschland ca. 1,5 Millionen Selbstständige gezählt. Diese sind entweder im Kleinunternehmen oder gar in größeren Firmen tätig. Auf eine Jahresbilanz gesehen gibt es im Durchschnitt knapp 1.000 neue Gründer. Dabei werden die unterschiedlichsten Branchen abgedeckt. Wie Sie zum Gründer werden und was ein Abschluss damit zu tun hat, erfahren Sie in diesem Artikel.

Welche Branchen ermöglichen die Selbstständigkeit?

Heutzutage gibt es in Bezug auf Berufe kaum noch Grenzen, sodass auch die Gründung eines eigenen Unternehmens in unterschiedlichen Branchen durchgeführt werden kann. Als besonders beliebt zeichnen sich Unternehmen aus, die Dienstleistungen anbieten. Dazu gehören beispielsweise Maler und Lackierer, Handwerker jeglicher Art, aber auch auf Technik fokussierte Bereiche.

Wie an dieser Stelle bereits deutlich wird, sind die Berufe in den Arbeitsbereichen sehr unterschiedlich, sodass sie auch verschiedene Kompetenzen und Anforderungen aufweisen. Das gilt im weitesten Sinne nicht nur für die Angestellten, sondern vor allem auch für den/die Leiter/in des Unternehmens. Grundsätzlich kann eine Selbstständigkeit jedoch in allen Berufsfeldern begonnen werden. Lediglich vom Staat abhängige Bereiche, die durch Beamte geführt werden, können Sie selbst nicht gründen.

Welche Fähigkeiten müssen Sie als zukünftiger Gründer mitbringen?

Als Chef/in werden Sie mit vielen Aufgaben konfrontiert, die ein gewisses Know-how erfordern. In erster Linie handelt es sich selbstverständlich um ein organisatorisches Talent mit Hilfe dessen Sie die Abläufe in Ihrer Firma planen. Auch schon vor der Gründung eines Unternehmens ist Planung der relevanteste Faktor, der einen erfolgreichen Start in Ihrem eigenen Unternehmen überhaupt ermöglicht.

Zusätzlich zu dieser Kompetenz gehört auch der finanzielle Aspekt, der vor allem für Privatpersonen relevant sein mag. Die Übersicht über die anstehenden Kosten wie auch die weitere Planung mit dem Umgang des Startkapitals sind elementar für ein für die Zukunft gesichertes Unternehmensmanagement.

Schließlich sollten Sie sich nicht nur um den theoretischen Rahmen kümmern können, sondern auch Wissen über die tatsächlichen Inhaltsfelder und Aufgaben in Ihrer Firma aufweisen. Als Chef bzw. Meister eines Handwerkerbetriebs müssen Sie beispielsweise selbst auch eine Lehre in diesem Bereich absolviert und den Meisterbrief erfolgreich erhalten haben.

Zusammenhang zwischen Unternehmensgründung und (Schul-)Abschluss

Zunächst ist zu sagen, dass es nicht in allen Berufen zwangsläufig nötig ist, dass Sie als Gründer studieren bzw. studiert haben. Das bezieht sich vor allem auf berufliche Bereiche, die mit körperlicher Arbeit zusammenhängen. Die meisten neu gegründeten Unternehmen heutzutage spielen sich jedoch zum Großteil im Büro ab. Besonders beliebt sind dabei Firmen, die sich mit Informationstechnik (IT) beschäftigen.

Unabhängig davon, ob ein zukünftiger Gründer sich dabei um Programmierung oder um Testdurchführungen kümmert, muss dieser ein Studium der Informationstechnologie mit Erfolg absolviert haben. Ob dies durch ein duales oder durch ein „Standard“-Studium passiert, ist dabei nicht relevant.

Ein Studium gibt zudem einen guten Einblick in einen möglichen Arbeitsalltag, sodass Sie sich vor der Unternehmensgründung Gedanken über Ihre Pläne machen können. Dadurch vermeiden Sie Misserfolge und können sich bei Bedarf rechtzeitig nach anderen Möglichkeiten umsehen. Außerdem erfahren Sie im Studium ein breites Spektrum an Inhalten, mit deren Wissen Sie auf einer anderen Basis Ihr Unternehmen gründen können. Fernab von der inhaltlichen Komponente gibt es Studiengänge, die sich speziell auf die Gründung von Unternehmen spezialisieren. Dadurch lernen Sie einen kompetenten Umgang mit Plänen und Finanzen.

Es ist nicht auszuschließen, dass ein vorangegangenes Studium in Verbindung mit einem stressigen Alltag vorhanden sein wird. Auch dies kann eine gute Vorbereitung für das sein, was in einer eigenen Firma auf Sie zukommen würde. Auf der anderen Seite werden talentierte Menschen für Ihr Interesse und Ihre Fähigkeiten nicht selten belohnt. Es gibt beispielsweise Stipendien für unterschiedliche Studiengänge, durch diese Sie erheblich Geld sparen bzw. sogar erhalten können. Es stimmt, dass ein Studium weitere Zeit in Anspruch nimmt. Wenn Sie jedoch auf Nummer sicher gehen möchten, sollten Sie sich umfassend über Ihre Möglichkeiten informieren. Das kann mit einem Studium besonders gut funktionieren.

Wo sollten Sie Ihr Start-Up gründen?

In Zeiten einer Pandemie ist die Gründung eines Start-Ups mit vielen Schwierigkeiten verbunden. Unabhängig vom Pandemieaspekt sollten Sie vor der Gründung des Unternehmens und der Unterzeichnung des Mietvertrags für das Büro einen Blick auf nahegelegene Konkurrenten werfen. Besonders in der Großstadt ist dies ein Faktor, den Sie berücksichtigen sollten.

Worauf es ankommt

„Nur wer studiert, kann ein Unternehmen langfristig führen“ ist zu allgemein gefasst und daher nicht richtig. Selbstverständlich gibt es Menschen, die auch ohne einen Uni-Abschluss gute Führungsfähigkeiten und Planungskompetenzen aufweisen. Diese haben allerdings nicht selten einen holprigen Start im Unternehmertum, weil ihnen die Kenntnisse und das Fachwissen aus einer anderen Perspektive fehlen.

Ein Studium ist vor allem deswegen von Vorteil, weil Sie während den zwei bis drei Jahren unterschiedliche Menschen kennenlernen, die Ihnen aus unterschiedlichen Standpunkten Feedback geben können. Unter Umständen gibt es auch Kommilitonen, die Ihnen richtungsweisende Tipps geben, mit deren Hilfe Sie Ihr Konzept nochmals überdenken können.

Wie jedoch bereits gesagt: Ein Studium ist (nicht immer) ein absolutes Muss. Es zählen charakteristische Faktoren wie Ehrgeiz, Geduld und taktisches wie auch planerisches Geschick, damit ein Start-Up, vor allem in einer Großstadt wie Berlin erfolgreich sein kann. Es bringt jedoch einige Vorteile für Sie und Ihre zukünftigen Angestellten mit sich.

Textquelle: Autoren-Team

Bild-Quelle: PIXABAY