Die bestbezahltesten Berufe ohne Studium

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Sobald das Ende der Schulzeit näher rückt, wenn der Abschluss schon bald vor der Tür steht, steht für die Schüler auch langsam die Entscheidung an, ob sie studieren oder eine Ausbildung machen wollen. Viele glauben, dass nur ein Studium das Tor zu den bestbezahltesten Berufen öffnen kann. Vermutlich aus diesem Grund gibt es auch in den letzten Jahren immer mehr Studenten und immer weniger Azubis. Doch dies ist ein eindeutiger Irrglaube. Natürlich gibt es auch Ausbildungsberufe, die besonders gut bezahlt werden – das ist abhängig von der Branche und von der Position. Teilweise gibt es dabei nicht einmal einen relevanten Unterschied zwischen Akademiker- und Nicht-Akademiker-Berufen. Welche Berufe das also sind, sehen wir uns in diesem Beitrag an.

1) Fachinformatiker

Fachinformatiker werden überall gesucht – in großen Softwarehäusern wie auch in kleineren IT-Abteilungen diverser Unternehmen. Die Tätigkeiten unterscheiden sich dabei natürlich von Branche zu Branche und Unternehmen zu Unternehmen. Üblicherweise gehören beispielsweise die Administration von Systemen und die Datenbankentwicklung dazu.

Das Einstiegsgehalt für Fachinformatiker liegt meistens schon bei 2.500 Euro und kann schnell steigen, vor allem wenn man in eine Führungsposition aufsteigt.

2) Steuerberater

Bekanntermaßen verdienen Steuerberater besonders gut und erhalten bis zu 70.000 Euro pro Jahr. Um Steuerberater werden zu können, muss man tatsächlich nicht zwangsläufig studieren. Sofern man eine kaufmännische Ausbildung absolviert und einige Jahre Berufserfahrung gesammelt hat, kann auch ohne Studium die Steuerberaterprüfung abgelegt werden.

Mit Weiterbildungen, beispielsweise zum Steuerfachwirt, ist der Zugang zu diesem Beruf noch einfacher möglich. Grundsätzlich stellen abgeschlossene Weiterbildungen natürlich fast immer einen Vorteil dar, so auch die Weiterbildung zum Betriebswirt.

3) Vorstandssekretär

Unter anderem die Weiterbildung zum Betriebswirt machen häufig Sekretäre, die eine höhere Position im Unternehmen anstreben. Ein Vorstandssekretär erhält beispielsweise als Einstiegsgehalt oft schon 3.000 Euro brutto im Monat, was viele Menschen nicht ahnen würden. Je nach Branche und Unternehmen ist dies jedoch durchaus möglich. Sekretäre sind keinesfalls unterbezahlte Angestellte, die nur einfache und kleine Aufgaben ausführen.

4) Pilot

Natürlich müssen angehende Piloten zunächst immer die recht teure Ausbildung bezahlen, bevor sie Geld in ihrem Beruf verdienen. Bekannterweise profitieren sie dann jedoch von einer besonders guten Bezahlung in Höhe von bis zu 250.000 Euro – je nach Fluggesellschaft. Außerdem erhalten sie einige Vergünstigungen und genießen ein hohes Ansehen. Es ist also nicht verwunderlich, dass so viele Kinder davon träumen, später als Pilot um die Welt zu fliegen.

5) Fluglotse

Ähnlich profitabel ist der Beruf des Fluglotsen, bei dem nach einer strengen Ausbildung große Verantwortung übernommen wird. Je nach Berufserfahrung können jährlich bereits 100.000 Euro und mehr verdient werden. Damit gehört die Ausbildung zum Fluglotsen in Deutschland zu einem der bestbezahltesten Berufen. Die Zugangsvoraussetzungen zum Beruf sind jedoch sehr streng und bei weitem nicht alle Bewerber erhalten die Möglichkeit, sich zum Fluglotsen ausbilden zu lassen.

6) Fahrlehrer

Selbstständige Fahrlehrer können, je nachdem in welcher Region sie tätig sind, mindestens 5.000 im Monat verdienen. Abhängig ist dies auch von der Menge der Konkurrenz in diesem Gebiet und natürlich davon, wie gut man sich präsentiert. Fahrlehrer mit eigener Fahrschule müssen stets schnellstmöglich neue Schüler gewinnen, um langfristig zu bestehen.

Auf dem Land ist der Verdienst selbstverständlich meist geringer und im Angestelltenverhältnis kommt es ebenfalls ganz auf die Region und die Größe der Fahrschule an. So schwankt also das Gehalt des Fahrlehrers sehr.

7) Chemielabortechniker

Chemielabortechniker werden ebenfalls in allen Unternehmen mit Forschungslaboren gesucht und dringend benötigt. Daher haben sie in der Regel nach der Ausbildung bereits ein Einstiegsgehalt von bis zu 2.500 Euro im Monat – je nachdem, in welcher Branche sie tätig sind.

Bilden sich Chemielabortechniker weiter und übernehmen Führungspositionen, ist schnell ein monatliches Gehalt von 4.000 Euro und mehr drin.

Selbstverständlich werden aber auch Physik- und Biologielaboranten häufig gesucht. Auch bei ihnen ist abhängig von der Branche mit einem ähnlichen Gehalt zu rechnen. Nach einem (nebenberuflichen) Biotechnologie-Studium beispielsweise kann selbstverständlich mit einer weiteren Steigerung des Gehalts gerechnet werden.

8) Techniker

Beispielsweise nach einer Maschinenbau-Ausbildung noch eine Weiterbildung zum Techniker zu machen, kann schnell zu einem Gehalt von brutto 3.800 Euro und mehr im Monat führen. Die staatlich anerkannte Ausbildung kann problemlos nebenberuflich durchgeführt werden. Daher nehmen sehr viele Elektrotechniker, Mechaniker und Maschinenbauer diese auf sich.

9) Matrosen und Binnenschiffer

Sowohl Matrosen als auch Binnenschiff-Kapitäne tragen eine hohe Verantwortung – die Kapitäne transportieren nicht nur Waren, sondern oftmals auch Menschen. Daher liegt ihr Einstiegsgehalt bei etwa 3.800 Euro im Monat.

Besonders am Hafen werden Matrosen immer dringend gebraucht, weshalb ihr Gehalt bereits bei 2.200 Euro monatlich startet und dann recht schnell steigen kann. Wichtig ist neben deren Seetauglichkeit auch ein hohes Maß an Sportlichkeit.

10) Polizisten

Auch bei Polizisten ist längst bekannt, dass sie besonders gut verdienen. Im Durchschnitt erhalten sie etwa 3.500 Euro im Monat, auch hier ist das jedoch wieder abhängig vom Rang und anderen Faktoren.

Das Ausbildungsgehalt von Polizisten ist üblicherweise im Vergleich zu vielen anderen Ausbildungen auch schon sehr hoch. Natürlich ist die Polizeiausbildung aber auch sehr anspruchsvoll und erfordert ein hohes Maß an Durchhaltevermögen.

11) Mechatroniker

Mechatroniker haben vermutlich auch in Zukunft stets einen sicheren Job – sie werden immer gebraucht, um defekte Anlagen zu reparieren. Kein Wunder also, dass ihr Verdienst auch schon direkt nach der Ausbildung mit 2.500 Euro im Monat sehr hoch ausfällt. Mit einer Weiterbildung zum Techniker steigt deren Gehalt schnell auf mindestens 4.000 Euro monatlich.

Fazit

Um in einen gutbezahlten Job einzusteigen, ist kein langwieriges Studium erforderlich. Im Gegenteil – es gibt zahlreiche Ausbildungen, nach denen bereits das Einstiegsgehalt sehr vielversprechend ist und schnelle Steigerungen möglich sind. Insbesondere wenn bestimmte Weiterbildungen absolviert werden, können schnell höhere Positionen und somit ein noch besseres Gehalt angestrebt werden. Auch die Berufserfahrung sorgt in nahezu allen Berufen für steigende Gehälter. Wichtig wäre, dass Ausbildungen im Allgemeinen attraktiver gemacht werden, um mehr Azubis zu gewinnen.