Universität Erfurt

Programm(e) der Universität Erfurt

Kommunikationsforschung: Politik und Gesellschaft MA

Profil der Universität Erfurt

Die Universität Erfurt hat eine besonders umfangreiche Tradition und gilt als eine der ältesten Universitäten ganz Deutschlands, gleichzeitig ist sie durch ihre Neugründung auch eine der jüngsten staatlichen Hochschulen. Die geisteswissenschaftlich orientierte Universität hat sich einen kultur- und gesellschaftswissenschaftliche Schwerpunkt als Ziel gesetzt.

Durch die herausragende Qualität und Quantität ihrer Leistungen in Lehre und Forschung, hat sich die Universität mit ihren Schwerpunkten „Bildung“ und „Religion“ in Deutschland fest etabliert. Das gesamte Studienangebot ist als „best practice“-Modell für die Umsetzung des Bologna-System anerkannt. Besonderer Fokus der Studiengänge liegt auf der Vermittlung von nachhaltigen Werten auf verschiedenen Ebenen sowie der internationalen und interkulturellen Zusammenarbeit in Forschung und Lehre.

Die heutigen Schwerpunkte in den Arbeits- und Studienfeldern der Universität liegen in den Bereichen der Religion, der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften sowie der Lehrerbildung. Durch diesen Fokus unterscheidet sich die Schule von ihren Konkurrenten und bietet den Studierenden attraktive und innovative Forschungs- und Lehrmöglichkeiten. Besonderer Schwerpunkt der Universität sind die aktuellen sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, zudem widmet sich die Schule der wissenschaftlichen Kooperation auf internationaler Ebene.

Somit möchte die Schule ihren Status als Profiluniversität festigen und das „Erfurter Modell“ etablieren. Zu dieser Zielsetzung gehört auch die Etablierung der Schule als Forschungsuniversität mit eigenem Leistungsprofil, der weitere Ausbau der internationalen und interkulturellen Elemente sowie das Bekenntnis zur familiengerechten Hochschulführung (für das die Universität bereits mehrmals ausgezeichnet wurde). Auch für Nachhaltigkeit setzt sich die Schulleitung ein, so ist diese nicht nur Teil der Lehre, sondern auch Teil des Alltags auf dem Campus.

Aus diesem Grund wurde der Universität bereits mehrmals das Siegel „Ökoprofit“ verliehen, die Studierenden können sich in der AG Nachhaltigkeit organisieren und Fair-Trade-Produkte verkaufen, auch wird ein Studium Fundamentale mit dem Thema „Sustainability“ angeboten. Hier können die Studenten an in Kooperation mit extrauniversitären Partnern erstellten Projekten teilnehmen und somit weitere beruflich relevante Kompetenzen erwerben.

Zur Geschichte der Universität Erfurt

Die Universität in ihrer heutigen Form geht auf ein universitäres Generalstudium zurück, welches von verschiedenen Stiftschulen im 13. Jahrhundert angeboten wurde. Diesen fehlte jedoch das Promotionsrecht, aufgrund dessen bewarben sich die Verantwortlichen 1378 bei Papst Clemens VII., der plante, eine eigene Universität in Erfurt zu gründen. Genehmigt wurde die Schule jedoch erst später durch Papst Urban VI. im Jahr 1389.

1392 eröffnete sie ihre Pforten und war somit die dritte (!) Universität in ganz Deutschland (mehrere Forscher berufen sich auf das Gründungsprivileg von 1379 als „Startpunkt“ der Schule, nach dieser Rechnung wäre sie die älteste Universität in Deutschland). Der lateinische Name der Schule war Universitas Studii Erfordiensis. Als Hauptgebäude der Schule diente lange Zeit das Collegium Maius, bald entwickelte sie sich zu einer Volluniversität mit den vier Fakultäten Recht, Theologie, Philosophie und Medizin.

Aufgrund ihrer Lage an den Knotenpunkten verschiedener Verkehrswege Europas wurde die Universität bald zu einer der wichtigsten Lehranstalten im gesamten zentraleuropäischen Raum. Besonders für ihre juristischen Studiengänge war sie in Stadt und Land bekannt und berühmt, so wurde sie bald eine der meistbesuchten Universitäten in ganz Deutschland. Andere Universitätsgründungen in Basel, Mainz oder Trier nahmen sich die Universität Erfurt zum Vorbild. Auch die sogenannte Bibliotheca Amploniana erlangte in ganz Europa Ruhm, diese gilt als eine der größten mittelalterlichen Schriftwerksammlungen. Heute ist sie Teil der Universitätsbibliothek. Einer der Schüler der Universität war Martin Luther, der die Schule mehrmals empfahl. Auch während der Aufklärung spielte die Schule eine wichtige Rolle und widmete sich in besonderem Maße dem Humanismus.

Während der Ära Napoleons verlor die Universität kurzzeitig ihren lange erarbeiteten Status, ganz geschlossen wurde sie jedoch nie – in Form der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften blieb ihr Erbe bestehen. 1994 erfolgte schließlich die Wiederrichtung, somit ist die Universität die jüngste und gleichzeitig eine der ältesten staatlichen Universitäten Deutschlands. 1999 wurde der Lehrbetrieb aufgenommen, in den Folgejahren wurden zahlreiche Studiengänge durch ACQUIN zertifiziert.