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Der Weg zu Ihrem MBA-Wunschprogramm

Sie haben sich dazu entschieden ein MBA-Studium zu absolvieren und wissen schon, an welcher Schule sie dies tun möchten? Dann haben Sie zwar bereits die erste wichtige Hürde genommen, doch warten nun komplizierte Bewerbungsverfahren und die Ungewissheit, ob Sie die gewünschten Kurse auch bekommen. Della Bradshaw von der Online-Ausgabe der Financial Times bestätigt: „There can be few things more frustrating than investing $100,000 on an MBA degree, only to discover that the class you wanted to take on social media marketing is full, and you have been slotted into the class on advanced accounting instead.” (ebd. 2014: ft.com)

Bevor Sie sich für ein bestimmtes MBA-Programm entscheiden und im weiteren Verlauf bewerben, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. Diese können dabei helfen, das für Sie persönlich richtige Programm auszuwählen.

Weg

Das passende MBA-Programm

Die folgenden Denkanstöße können bei der Suche hilfreich sein und als Kompass fungieren:

– Gibt es Rankings bei denen die gewünschte Schule/ das gewünschte Programm gut abschneidet?

– Welches Ziel verfolgen Sie mit einem MBA-Studium und wo möchten Sie in 5-10 Jahren sein?

– Gibt es bestimmte Spezialisierungs- beziehungsweise Wahlmodule, die ein MBA-Programm für Sie haben muss?

– Welche Punkte müssen Sie bei der Bewerbung an der Schule Ihrer Wahl besonders beachten? (So können Sie je nach Schulwahl Ihre Stärken in den Vordergrund stellen und Ihre Schwächen dämpfen.)

– Wie ist die zeitliche Einteilung Ihres gewünschten MBA-Programms? Wird es in Teilzeit, Vollzeit oder als Fernstudium angeboten?

– Können Sie bestimmte Kurse auch außerhalb des Programms belegen und werden Ihnen diese angerechnet?

– Welche Möglichkeiten der Finanzierung kommen für Sie in Frage? (Selbstfinanzierung, Stipendium, durch den Arbeitgeber, Studienkredit)

–  Wie sagt Ihnen die Kultur und Atmosphäre zu, die an der präferierten Business School gelebt wird?

– Inwieweit finden Sie Unterstützung für Ihren angestrebten Karriereweg und helfen die Professoren den Studenten und Studentinnen auch außerhalb des Seminarraums? (vgl. Ingmar Bertram 2012: welt.de)

Ist nun die endgültige Entscheidung für eine oder mehrere favorisierte Business Schulen gefallen, so folgt der Bewerbungsprozess. Bevor Sie mit diesem beginnen, empfiehlt die Financial Times: „Applicants should also talk to students and alumni and think carefully about the school’s teaching methods, values and culture.“ (John Casey 2014: ft.com)

Wichtige Hürden beim Bewerbungsprozess

Das Kernstück Ihrer Bewerbung ist sicherlich das Bewerbungsschreiben und der erste persönliche Kontakt mit der Schule selbst. Darüber hinaus warten, je nach Schule, diverse Aufnahmetests (z.B. GMAT, TOEFL) oder verschiedene Interviewverfahren auf Sie. Auch Empfehlungsschreiben können ein Teil Ihrer Bewerbung sein. Achten Sie bei Empfehlungen allerdings darauf, wer sie ausspricht. Es sollte jemand sein, der Ihre Kompetenzen einschätzen kann und Sie gut kennt.

Der offensichtlichste aber trotzdem wichtigste Hinweis für eine erfolgreiche Bewerbung ist: Vermeiden Sie Fehler! „Admissions directors […] dislike generic references that take no account of the school’s values and culture. Schools are also put off by candidates who focus only on work, with no details about the rest of their lives.” (John Casey 2014: ft.com)

Auch Ihr Social Media Auftritt kann einen Einfluss auf Ihre Bewerbung haben. Manche Schulen überprüfen die Profile der Bewerber und Bewerberinnen, daher sollten unangemessene Fotos oder Kommentare frühzeitig entfernt werden.

Wenn bei der Auswahl der Schule nun alle wichtigen Punkte berücksichtigt wurden und die Bewerbung fehlerfrei sowie mit allen nötigen Schritten vollendet wurde, bleibt es teilweise immer noch offen, ob Sie die gewünschten Kurse auch zugeteilt bekommen.

Neues System der Wharton Universität

Professoren der Wharton Universität haben ein neues Verfahren mit dem Namen „Course Match“ für die Kurszuordnung entwickelt. Dies ist zeitsparender, effizienter und fairer als bisherige Zuordnungen.

„With Course Match students allocate 100 points to their preferred course and then give points to other courses in proportion. They can link courses together, so if they wanted to study real estate development and real estate financing, they could bid additional points to get both programmes. Alternatively, might bid for two internet marketing courses, but only want one of them, so if one is allocated, they can instruct the algorithm to ignore the second.” (Della Bradshaw 2014: ft.com)

Sollte der Fall eintreten, dass sich weniger Studenten und Studentinnen für einen Kurs beworben haben als freie Plätze zu vergeben waren, dann ist der Kurs gratis. Das heißt, es werden keine Punkte verrechnet.

Das System „Course Match“ wurde im Jahr 2013 zum ersten Mal getestet und begeistert von den Lernenden angenommen. „Course Match was first used just over a year ago and the student response has been „overwhelmingly positive“ […]. They believe the allocation is fair, and the process easy to use.” (Della Bradshaw 2014: ft.com)

Was bedeutet der Begriff Executive MBA?

Der Executive MBA, kurz auch EMBA genannt, ist ein spezielles Studienprogramm, das zusätzlich zum ursprünglichen MBA (Master of Business Administration) entwickelt wurde. Das Studium wird berufsbegleitenden Teilzeitprogrammen absolviert und ermöglicht einen unternehmensbezogenen MBA-Abschluss in maximal zwei Jahren. Der EMBA wird somit vor allem den Bedürfnissen von Managern und Führungskräften gerecht, die in Vollzeit arbeiten.

Aus welchen Berufssparten kommen EMBA-Studenten?

Die Studierenden selbst stammen aus jeder Art und Größe von Organisation und aus einer Vielzahl an Branchen. EMBA-Studenten besitzen im Vergleich zu anderen MBA-Studenten meist ein hohes Maß an Berufserfahrung, oft sind es 10 Jahre oder mehr.

Was man vor dem Studium berücksichtigen sollte

Die Möglichkeit, einen Executive Master of Business Administration zu erwerben, ist für den Studienteilnehmer oftmals ein reizvolles Angebot. Vor dem Studienbeginn sollte man sich jedoch der zukünftigen Doppelbelastung durch Beruf und (Teilzeit-) Studium bewusst sein.

Details über den Studienverlauf

Der Unterricht findet normalerweise entweder einmal in der Woche an einem Samstag oder an abwechselnden Wochenenden für die Dauer von zwei Tagen (Freitag und Samstag) zum Unterricht treffen. Bei manchen EMBA-Studien kommen ein paar Wochen Blockunterricht hinzu. Die durchschnittliche Studiendauer eines Executive-MBA-Programms erstreckt sich über zwei Jahre in Teilzeit, kann jedoch abhängig vom jeweiligen Programm bis zu maximal sieben Jahren ausgedehnt werden.

Informationen zu den Studienkosten und zu Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber

In manchen Fällen wird das Studium durch den Arbeitgeber entweder vor- oder sogar mitfinanziert. Die Anzahl jener Unternehmen, die bereit sind, ihre Arbeitnehmer beim Erwerb eines EMBA finanziell zu unterstützen, steigt stetig.

Viele Unternehmen bevorzugen dabei Teilzeitprogramme oder Fernstudiengänge, um sicherzustellen, dass ihre Arbeitnehmer auch während des Studiums weiter im Unternehmen arbeiten können. Im Gegenzug für dieses Sponsoring wird mit dem Arbeitnehmer meist eine Bindungsklausel inklusive einer Rückzahlungsverpflichtung vereinbart. Diese beinhaltet, dass der Arbeitnehmer im Anschluss an den Erwerb des EMBA für einige Jahre (normalerweise zwei bis vier Jahre) im Unternehmen arbeiten wird. Trifft dies nicht zu, so ist der vom Arbeitgeber bezahlte Betrag vollständig oder teilweise zurückzuzahlen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Finanzierungsmodelle, von denen die Mehrheit vorsieht, dass die Arbeitnehmer ihrem Unternehmen in jedem Fall über einen definierten Zeitraum die gesamten Studienkosten erstatten.