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Wie man das MBA Netzwerk ausbaut ohne sich Peinlichkeiten auszusetzen

Der Aufbau eines Netzwerks ist einer der Hauptgründe, warum Menschen sich für einen MBA entscheiden, aber es ist auch eines der härtesten Elemente davon, besonders wenn man stundenlang studiert und versucht, sein Leben zu genießen. MBA-Programme bereiten die Studentinnen und Studenten hervorragend auf Networking-Events vor, aber nichts kann sie wirklich auf die Energie und das Selbstvertrauen vorbereiten, das es braucht, um durch einen Raum mit 100 neuen Gesichtern zu navigieren.

Jedem Studierenden ist natürlich bewusst, dass man die verfügbaren Netzwerkmöglichkeiten wahrnehmen sollte, um mit lokalen Unternehmen in Kontakt zu treten und nach dem Studium eventuell in einem davon einen Platz in der Belegschaft zu finden.

Nachfolgend finden Sie einige Tipps, wie man während eines Studienjahres am besten an das Netzwerken herangeht. Der Erfolg ist aber immer auch davon abhängig, ob man ein eher introvertierter oder ein eher extrovertierterer Mensch ist. Die im weiteren Artikelverlauf genannten Vorschläge sind jedoch für jeden Persönlichkeitstyp geeignet und können an das individuelle Wohlbefinden angepasst werden.

Setzen Sie sich ein Ziel

Dieses Ziel kann sein, mit einer bestimmten Anzahl von neuen Leuten zu sprechen, oder es kann sein, die Networking-Veranstaltung zu verlassen, wenn Sie stattdessen zum Beispiel einen Kaffeeplausch mit einem Branchenprofi geplant haben. Man könnte sich bei jedem Netzwerk-Event auch als Ziel setzen, zwei Visitenkarten zu bekommen. Wenn einmal keine Visitenkarten verfügbar ist, kann man beispielsweise fragen, ob man sich via LinkedIn melden und verlinken darf. Während jenes Zeitraumes, in dem keine Veranstaltung stattfindet oder man keine besuchen kann, besteht die Möglichkeit, sich mit anderen auf einen Kaffee-Chat zu treffen.

Gute Leute finden

Es kann passieren, dass Sie einmal gänzlich unvorbereitet zu einer Netzwerk-Session kommen und die dabei die vorgestellten Firmen noch gar nicht kennen, weil Sie keine Vorab-Recherche betrieben haben. In diesem Fall gehen Sie bestenfalls in die Offensive und direkt auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu, die Ihnen sympathisch sind oder interessant erscheinen.  Falls es Gruppen gibt, so starten Sie vielleicht zuerst bei einer kleineren Gruppe, da man dort leichter ein Gespräch beginnen kann. Lassen Sie sich dann Infos über das jeweilige Unternehmen geben und anschließend können Sie abwägen, ob Sie ein näheres Kennenlernen anstreben möchten.


Auf jeden Fall lohnt es sich, mit den verschiedensten Leuten zu sprechen und eventuell ist dann sogar ein Unternehmen dabei, das vor der Networking-Session gar nicht in Ihrem Fokus lag.  Durch ein persönliches Gespräch bekommen Sie ein viel besseres Gefühl dafür, ob es Ihnen Spaß machen würde, in einem bestimmten Unternehmen zu arbeiten.

Verwenden Sie das Buddy-System

Obwohl man es als ideal empfindet, mit den engsten Freunden und Klassenkameraden an einem Networking-Event teilzunehmen, passiert das nicht immer. Doch falls es doch zutrifft, so nutzen Sie ruhig den Komfort, den Sie in deren Gegenwart finden.

Wer in Begleitung an einem Netzwerk-Event teilnimmt, der kann sich vorher darüber unterhalten, welche Ziele man sich setzt und nach der Veranstaltung resümieren, ob diese Ziele erreicht werden konnten.

Manchmal kann sich der Besuch als schwierig erweisen, etwa wenn die Freundin oder der Freund extrem kontaktfreudig ist und Sie vielleicht kein großer Redner sind: Doch wenn Sie ihm/ihr mitteilen, dass Sie Unterstützung brauchen, dann wird Ihre Freundin/Ihr Freund alles daran setzen um für Sie da zu sein.

Am einfachsten ist es wohl, sich einer anderen Gruppe von zwei Personen zu nähern, so kann das Gespräch unter vier Personen stattfinden oder es kann sich in zwei getrennte Gespräche aufteilen, wovon ebenfalls jeder profitiert.

Nachbereitung, wenn es sich richtig anfühlt

Gewöhnlich ist es die beste Vorgehensweise, sich mit einer kurzen Nachricht bei der Person zu bedanken, die Ihnen ihre Zeit geschenkt und die Bereitschaft zur Verbindung gegeben hat. Das gilt besonders nach einem persönlichen Kaffeekränzchen. Wenn ein Gespräch aber ohne das Angebot endete, Ihnen bei der Verbindung mit anderen zu helfen, so müssen Sie nicht viel Energie in diese Beziehung stecken.

Sie sollten mit jenen Menschen in Kontakt bleiben, die ein echtes Interesse daran haben, Ihnen zum Erfolg zu verhelfen. Diese Leute können ihr Interesse auf verschiedene Art und Weise zeigen, also seien Sie auf der Hut. Selbst wenn der erste Eindruck nicht so positiv war, so können sich in der Folge dennoch viele wertvolle Kontakte und Verbindungen ergeben!

BONUS: Bieten Sie an, die Gunst des Dienstes zu erwidern! Das mag manchen unangenehm erscheinen, aber selbst eine schnell getätigte Aussage wie: „Wenn es jemals etwas gibt, was ich für Sie tun kann, lassen Sie es mich bitte wissen“ könnte Ihnen irgendwann dazu führen, dass man sich in einer Zeit der Not an Sie erinnert.

Sagen Sie, was Sie (haben/erreichen) wollen

Dieser letzte Tipp gilt sowohl für persönliche Netzwerk-Veranstaltungen als auch für Online-Verbindungen. Seien Sie in jedem Gespräch deutlich und halten Sie sich nicht zurück. Legen Sie Ihren Standpunkt vorab fest. Wenn Sie jemand fragt, wonach Sie suchen, sollte es nämlich nicht so klingen, als hätten Sie gerade erst entdeckt, warum Sie an einem Unternehmen bzw. an einem späteren Job in diesem Unternehmen interessiert sind.

Auch wenn Sie nicht genau wissen, was Sie wollen: Finden Sie einen Weg, Ihre Interessen mit anderen zu teilen. Wenn Sie andererseits genau wissen, was Sie wollen, dann sagen Sie es! Wer ausspricht, was er sucht und möchte, dem kann auch besser geholfen werden!

Im Hinblick auf die Online-Vernetzung sollten Sie Ihre 200 Zeichen klug nutzen. Wenn es sich um einen Einheimischen handelt, so kann man sich auf einen Kaffeeplausch treffen. Wenn die Person im Online-Chat eine Kontaktperson kennt, die man treffen möchte, so sollten Sie sagen, wer es ist und warum Sie die Person treffen möchten. Je klarer Ihre Aussagen und Fragen sind, desto schneller erhalten Sie eine befriedigende Antwort.

Egal ob Sie alle zuvor genannten Tipps anwenden oder nur eine Kombination daraus nutzen möchten – Sie sollten nie vergessen, dass das Netzwerken harte Arbeit und emotional anstrengend ist. Aber die Teilnahme an Netzwerk-Events kann Ihnen viele nützliche Fähigkeiten beibringen und im späteren Berufsleben sehr hilfreich sein!

 

Text-Quelle: www.topmba.com

Bild-Quelle: http://guerrillacv.com

Über das Balzverhalten zwischen Unternehmen und potenziellen MBA-Rekruten

Wenn Unternehmen um zukünftige Arbeitnehmer und diese für sich selbst werben, dann erscheint es manchmal wie der Versuch, gegenseitiges Liebesinteresse zu wecken.

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Kein Wunder, zeigen sich beide Parteien doch von ihrer besten Seite, streng darauf bedacht, hässliche Eigenschaften zu verbergen und stets darum bemüht, die Vorteile einem Tanz gleich zu präsentieren. Wenn es jedoch darum geht, eine Geschäftsbeziehung zu beginnen, so stehen natürlich andere Kriterien im Mittelunkt als im rein zwischenmenschlichen Bereich.

Der Graduate Management Admission Council (GMAC), welcher die GMAT Prüfung verwaltet, wollte von verschiedenen Unternehmen wissen, welche Methode sie zur Auswahl der besten Absolventen und Absolventinnen anwenden. Den Unternehmen wurden dafür 18 verschiedene Optionen genannt, zu denen zum Beispiel das Aufsuchen virtueller Jobmessen, Werbemaßnahmen in sozialen Medien und das Einladen potenzieller Kandidaten zu persönlichen Interviews gehörten.

Ein Großteil der Befragten gab an, dass sie sehr gute Erfahrungen durch den Besuch von Business Schools und durch die dort durchgeführten Gespräche mit Kandidaten gemacht haben. Somit ist verständlich, dass in diesem Jahr fast 90 % der amerikanischen Arbeitgeber planen, eine oder mehrere Schools zu besuchen. Im Durschnitt wollten die amerikanischen Unternehmen 7 Schools einen Besuch abstatten. In Europa und Asien sind die Unternehmen jedoch zurückhaltender: Hier gaben nur zirka zwei Drittel der Befragten an, dass sie im Rahmen ihrer Rekrutierungsmaßnahmen Business Schools besuchen wollen und die durchschnittliche Anzahl der von Ihnen geplanten Besuche lag bei 5.

Gregg Schoenfeld von GMAC sagt aus, dass Unternehmen sich kreativer präsentieren und innovative Wege zur Rekrutierung gehen müssen. Die Konkurrenz schläft nicht und nimmt stetig zu, wobei hinzukommt, dass MBA Absolventinnen und Absolventen ihre zukünftigen Arbeitgeber auch sehr gern unter die Lupe nehmen.

Wenn Unternehmen sich für das Reisen zu mehreren Business Schools entscheiden, so bekommen sie damit die Chance, aus einem größeren Pool an potenziellen und bestens ausgebildeten Arbeitnehmern zu schöpfen. Darüber hinaus schafft es die Möglichkeit, interessante Kandidaten direkt an ihrer Ausbildungsstätte kennenzulernen und zu rekrutieren noch bevor es Mitbewerber auf einem anderen Weg tun.

Es erweist sich oftmals als großer Vorteil, wenn man als Unternehmen mit talentierten Absolventen und Absolventinnen sofort in persönlichen Kontakt treten und bereits eine persönliche Verbindung mit ihnen herstellen kann, bevor sie ihre abschließende Qualifikation erhalten. Der individuelle Kontakt bedeutet zwar nicht unbedingt, dass ein Absolvent sofort Interesse und den Willen zeigt, im Unternehmen, das ihn anspricht, tätig zu werden, denn es gibt häufig genug Schmeicheleien. Nichtsdestotrotz kann  das Unternehmen im Direktkontakt bzw. in Gesprächen eine erst Abschätzung der Fähigkeiten – vor allem der sozialen Kompetenz – eines Absolventen oder einer Absolventin vornehmen, was beim Durchsieben von tausenden schriftlich eingeschickten Lebensläufen nie umsetzbar sein wird.

All das zuvor Geschriebene bedeutet jedoch nicht, dass ein Absolvent oder eine Absolventin eines MBA-Studiums durch den Besuch einer Recruiting-Veranstaltung auf ihrem Campus sofort einen tollen Job angeboten bekommt.  Es gibt genug Firmen, die an keiner solchen Veranstaltung teilnehmen, weil sie entweder bei bisherigen Teilnahmen mit ihrem Recruiting nicht erfolgreich waren oder weil sie nicht wissen, wie sie sich bei einer geplanten Teilnahme bestmöglich präsentieren und auf sich aufmerksam machen.

Erfolg beruht immer darauf, wen man kennt und was man weiß. Gemäß der GMAC-Umfrage werden oftmals MBA Absolventen und Absolventinnen für höhere Positionen rekrutiert, die bereits in einem Unternehmen arbeiten oder vor ihrem Studium in diesem Unternehmen beschäftigt waren. Zusätzlich werden gerne Betriebsangehörige befragt, wenn es darum geht, einen aufstrebenden MBA Absolventen bzw. eine MBA Absolventin in das Team aufzunehmen. So scheint es also, dass es doch viele unterschiedliche Mittel und Wege gibt, um „Mr. oder Mrs. Right“ zu finden.

 

Text-Quelle: www.economist.com

Bild-Quelle: www.focus.de

Wer die Wahl hat, hat die Qual: Auf der Suche nach dem passenden MBA Programm

Bei mehr als 2‘500 MBA oder EMBA Programmen weltweit und einem sich stetig vergrößernden Angebot an Master-Studiengängen mit Spezialisierungen, ist es nicht leicht, das passende MBA-Programm für sich zu finden. Anfänglich hilft die Internetsuche und der Besuch einer MBA Messe. Die Verwirrung fängt jedoch bereits bei der Unterscheidung zwischen MBA und EMBA (Executive MBA) an und nimmt zu, wenn es um die Interpretation der internationalen Rankings und Akkreditierungen geht. Orientierungshilfe ist gefragt.

Beginnen wir bei der Unterscheidung zwischen MBA und EMBA. Historisch gesehen gab es lange Zeit nur den Begriff MBA, welcher in den USA geformt wurde. Die ersten MBA Programme in Europa wurden zunächst Vollzeit in Frankreich (INSEAD, 1960) und in Großbritannien (Univ. of Strathclyde, 1966) angeboten.

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Das Durchschnittsalter der Studierenden in den MBA Programmen auf dem europäischen Kontinent war in der Regel höher als in den USA und europäische MBA Studierende wiesen mehr Management- und Führungserfahrung auf. Um der beruflichen, wie auch der familiären Lebenssituation dieser Studierenden besser gerecht zu werden, führten europäische Universitäten und Business Schools sehr schnell berufsbegleitende MBA Programme ein, die sich an erfahrene Manager und Managerinnen in Führungspositionen (engl. Executives) richten. Der Executive MBA (EMBA) war geboren.

Internationale Akkreditierungen sind eine Hilfe beim Vergleich der MBA Angebote. AACSB, die US amerikanische Akkreditierungsinstitution, begann damit schon 1916 und akkreditiert Business Programme auf dem Bachelor, Master und Doktor-Level. Die Association of MBAs (AMBA) wurde 1967 von britischen MBA-Absolventen gegründet. Sie hat sich ganz der Akkreditierung von MBA-, DBA- (Doctorate in Business Administration) und MBM- (Master in Business Management) Programmen verschrieben. Die jüngste unter den internationalen Akkreditierungen ist EQUIS, welche seit 1997 von der European Foundation for Management Development (EFMD) durchgeführt wird. Sie nehmen eine Bildungseinrichtung gesamthaft unter die Lupe, d.h. es werden nicht einzelne Programme akkreditiert, sondern die ganze Universität bzw. Business School. Dabei sind im Team der Assessoren auch Professoren anderer Business Schools vertreten.

Diese internationalen Akkreditierungen erfordern von den Universitäten ein hohes Maß an Engagement, Transparenz und Willen, sich einer externen Qualitätskontrolle zu unterziehen. Für Studieninteressierte sind sie ein wertvolles Mittel des Benchmarking und der Vertrauensbildung.

Rankings im globalen Weiterbildungsmarkt sind ein häufig kontrovers diskutiertes Instrument des Vergleichs von Business Schools, deren Programme und ihrer Wertigkeit. MBA Rankings sind ein lukratives Geschäft. Durchgeführt werden sie von Wirtschaftszeitschriften, zu deren auflagenstärksten Ausgaben jeweils jene gehören, die das aktuelle MBA Ranking veröffentlichen. Die meisten Rankings sind bezüglich ihrer Kriterien sehr intransparent und geben MBA Programmen einen Vorteil, die von jüngeren Studierenden besucht werden. Warum ist das so?

Bis heute legen die Rankings ein besonderes Gewicht auf die Gehaltsentwicklung nach dem MBA Abschluss. Führungserfahrene MBA Absolventen, die bereits vor Beginn des MBA ein entsprechendes Gehalt vorweisen konnten, werden in den meisten Fällen keinen Gehaltsanstieg von 40 – 50% bald nach Abschluss des MBA erzielen, im Gegensatz zu jüngeren Absolventen, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen.

Folglich sollte man Rankings mit einem kritischen Auge lesen und versuchen, wo möglich, die Bewertungskriterien und ihre jeweilige Gewichtung zu analysieren. Eine Business School, die in einem globalen Ranking ihres MBA Programms unter den Top 100 zu finden ist, ist eine gute Schule, die sich von den Mitbewerbern in der Regel nur gering unterscheidet.

Ist der Kreis der möglichen MBA Programme eingeschränkt, empfehlen sich der Besuch einer Informationsveranstaltung und ein Gespräch mit Absolventen. Besonders hilfreich ist es, ein bereits laufendes MBA Seminar zu besuchen. Dort erfährt man am ehesten, ob einem der Unterrichtsstil zusagt und man hat auch die Möglichkeit, mit aktuellen Studierenden zu sprechen. Sie können Fragen zur zeitlichen Belastung, Betreuung der Studierenden, Qualität der Dozierenden, etc. am besten beantworten.

Nach der Phase der Informationsbeschaffung ist der Zeitpunkt gekommen, sich nochmals über seine persönlichen Bedürfnisse und Möglichkeiten im Klaren zu werden.

Wieviel Managementerfahrung kann man bereits vorweisen? Für welchen MBA qualifiziert man sich damit? Wie groß ist das finanzielle Budget? Erhält man finanzielle Unterstützung vom Arbeitgeber? Welche Form des Unterrichts ist für die berufliche und familiäre Situation geeignet, Vollzeit oder berufsbegleitend? Wenn berufsbegleitend, ist ein Studium in Wochenblöcken oder als Wochenendunterricht leichter zu organisieren? Ist die Nähe der Schule zum Arbeits- bzw. Wohnort wichtig? Ist die Unterrichtssprache oder das Netzwerk für die beruflichen Pläne wichtig? Soll es ein MBA auf Fachhochschul- oder auf Universitätsstufe sein? Soll der MBA einen inhaltlichen Schwerpunkt haben? Ist der MBA international anerkannt?

Wenn diese Fragen beantwortet sind, bleiben meistens zwei bis drei Programme in der engeren Auswahl und an diesem Punkt sollte man seinem Bauchgefühl vertrauen. Wo fühlt man sich wohler und wo scheint man den optimalen Partner für die berufliche Weiterentwicklung gefunden zu haben?

Am Ende kommt es darauf an, einen MBA auszuwählen, der den persönlichen Bedürfnissen und Rahmenbedingungen am besten entspricht und der auch in den folgenden Jahren seine international anerkannte Qualität behält.

 

Autorin: Dr. Claudia Schmid-Schönbein, University of Strathclyde Business School, Zürich/Schweiz

Der Weg zu Ihrem MBA-Wunschprogramm

Sie haben sich dazu entschieden ein MBA-Studium zu absolvieren und wissen schon, an welcher Schule sie dies tun möchten? Dann haben Sie zwar bereits die erste wichtige Hürde genommen, doch warten nun komplizierte Bewerbungsverfahren und die Ungewissheit, ob Sie die gewünschten Kurse auch bekommen. Della Bradshaw von der Online-Ausgabe der Financial Times bestätigt: „There can be few things more frustrating than investing $100,000 on an MBA degree, only to discover that the class you wanted to take on social media marketing is full, and you have been slotted into the class on advanced accounting instead.” (ebd. 2014: ft.com)

Bevor Sie sich für ein bestimmtes MBA-Programm entscheiden und im weiteren Verlauf bewerben, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten. Diese können dabei helfen, das für Sie persönlich richtige Programm auszuwählen.

Weg

Das passende MBA-Programm

Die folgenden Denkanstöße können bei der Suche hilfreich sein und als Kompass fungieren:

– Gibt es Rankings bei denen die gewünschte Schule/ das gewünschte Programm gut abschneidet?

– Welches Ziel verfolgen Sie mit einem MBA-Studium und wo möchten Sie in 5-10 Jahren sein?

– Gibt es bestimmte Spezialisierungs- beziehungsweise Wahlmodule, die ein MBA-Programm für Sie haben muss?

– Welche Punkte müssen Sie bei der Bewerbung an der Schule Ihrer Wahl besonders beachten? (So können Sie je nach Schulwahl Ihre Stärken in den Vordergrund stellen und Ihre Schwächen dämpfen.)

– Wie ist die zeitliche Einteilung Ihres gewünschten MBA-Programms? Wird es in Teilzeit, Vollzeit oder als Fernstudium angeboten?

– Können Sie bestimmte Kurse auch außerhalb des Programms belegen und werden Ihnen diese angerechnet?

– Welche Möglichkeiten der Finanzierung kommen für Sie in Frage? (Selbstfinanzierung, Stipendium, durch den Arbeitgeber, Studienkredit)

–  Wie sagt Ihnen die Kultur und Atmosphäre zu, die an der präferierten Business School gelebt wird?

– Inwieweit finden Sie Unterstützung für Ihren angestrebten Karriereweg und helfen die Professoren den Studenten und Studentinnen auch außerhalb des Seminarraums? (vgl. Ingmar Bertram 2012: welt.de)

Ist nun die endgültige Entscheidung für eine oder mehrere favorisierte Business Schulen gefallen, so folgt der Bewerbungsprozess. Bevor Sie mit diesem beginnen, empfiehlt die Financial Times: „Applicants should also talk to students and alumni and think carefully about the school’s teaching methods, values and culture.“ (John Casey 2014: ft.com)

Wichtige Hürden beim Bewerbungsprozess

Das Kernstück Ihrer Bewerbung ist sicherlich das Bewerbungsschreiben und der erste persönliche Kontakt mit der Schule selbst. Darüber hinaus warten, je nach Schule, diverse Aufnahmetests (z.B. GMAT, TOEFL) oder verschiedene Interviewverfahren auf Sie. Auch Empfehlungsschreiben können ein Teil Ihrer Bewerbung sein. Achten Sie bei Empfehlungen allerdings darauf, wer sie ausspricht. Es sollte jemand sein, der Ihre Kompetenzen einschätzen kann und Sie gut kennt.

Der offensichtlichste aber trotzdem wichtigste Hinweis für eine erfolgreiche Bewerbung ist: Vermeiden Sie Fehler! „Admissions directors […] dislike generic references that take no account of the school’s values and culture. Schools are also put off by candidates who focus only on work, with no details about the rest of their lives.” (John Casey 2014: ft.com)

Auch Ihr Social Media Auftritt kann einen Einfluss auf Ihre Bewerbung haben. Manche Schulen überprüfen die Profile der Bewerber und Bewerberinnen, daher sollten unangemessene Fotos oder Kommentare frühzeitig entfernt werden.

Wenn bei der Auswahl der Schule nun alle wichtigen Punkte berücksichtigt wurden und die Bewerbung fehlerfrei sowie mit allen nötigen Schritten vollendet wurde, bleibt es teilweise immer noch offen, ob Sie die gewünschten Kurse auch zugeteilt bekommen.

Neues System der Wharton Universität

Professoren der Wharton Universität haben ein neues Verfahren mit dem Namen „Course Match“ für die Kurszuordnung entwickelt. Dies ist zeitsparender, effizienter und fairer als bisherige Zuordnungen.

„With Course Match students allocate 100 points to their preferred course and then give points to other courses in proportion. They can link courses together, so if they wanted to study real estate development and real estate financing, they could bid additional points to get both programmes. Alternatively, might bid for two internet marketing courses, but only want one of them, so if one is allocated, they can instruct the algorithm to ignore the second.” (Della Bradshaw 2014: ft.com)

Sollte der Fall eintreten, dass sich weniger Studenten und Studentinnen für einen Kurs beworben haben als freie Plätze zu vergeben waren, dann ist der Kurs gratis. Das heißt, es werden keine Punkte verrechnet.

Das System „Course Match“ wurde im Jahr 2013 zum ersten Mal getestet und begeistert von den Lernenden angenommen. „Course Match was first used just over a year ago and the student response has been „overwhelmingly positive“ […]. They believe the allocation is fair, and the process easy to use.” (Della Bradshaw 2014: ft.com)

Was versteht man unter dem Begriff Business School?

Spricht man von Business Schools, so werden damit verschiedene Bildungseinrichtungen bezeichnet, die sich auf betriebswirtschaftliche Studiengänge spezialisiert haben. Dazu gehören vor allem betriebswirtschaftliche Institute von Hochschulen sowie eigenständige staatliche oder private Wirtschaftshochschulen. In Ausnahmefällen bezeichnen sich auch berufsbildende Schulen als Business Schools.

Welchen Studienabschluss kann man an einer Business Schools erlangen?

Die meisten Business Schools bieten Studienprogramme, welche mit dem MBA (Master of Business Administration) abschließen. Der MBA wird verliehen, sobald es sich bei einem Studiengang um ein Graduate-Programm handelt, darunter versteht man alle MBA- oder Executive MBA-Programme. Einige Schools bieten außerdem Diplom-und Bachelor-Studiengänge an, die mittlerweile unter dem Begriff BBA-Programme (Bachelor of Business Administration) bekannt sind. Es gibt jedoch auch Doktorats-Studiengänge an Business Schools, die mit dem PhD (Doctor of Philosophy) abgeschlossen werden.

Was sind die Inhalte der Studienprogramme an Business Schools?

Zu den verschieden Lehrbereichen gehören unter anderem Themen wie Buchhaltung, Verwaltung, Wirtschaft, Unternehmertum, Finanzen, Informationssysteme, Marketing, organisatorisches Verhalten, Public Relations, Geschäftsstrategien, Human Ressource Management und quantitative Methoden.

Synonyme für Business Schools und deren häufigste Varianten

Business Schools werden auch unter der Bezeichnung College of Business, College of Business Administration, School of Business oder School of Business Administration geführt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den nachfolgenden 3 geläufigsten Formen an Business Schools:
1.    Fakultäten, Colleges oder Abteilungen innerhalb einer Universität
2.    Graduierten-Studiengänge an Hochschulen (mit einem Master of Business Administration oder einem gleichwertigen Abschluss)
3.    In Nordamerika versteht man unter einer Business School eine zweijährige Schule mit einem Abschluss zu einem speziellen Business-Thema.

Aus welchem Grund werden Business Schools besucht?

Der Hauptgrund ist der Wunsch nach einem höheren Gehalt zu erhöhen und einem Karrieresprung. Hochschulabsolventen erhalten eher gutbezahlte Jobs als jene, die nur ein Abitur oder Fachabitur vorweisen können. Ein Business-School-Abschluss erhöht die Marktfähigkeit als wertvoller und nachgefragter Mitarbeiter in der Geschäftswelt.

In welchen Berufsbereichen ist ein Business School-Abschluss wertvoll?

Die Möglichkeiten sind vielfältig, weshalb hier nur auszugsweise Spezialisierungsbereiche genannt werden:
•    Finanzdienstleitungen
•    Beratung
•    Buchhaltung
•    Vertrieb
•    Marketing
•    Unternehmensmanagement
•    Personalmanagement
•    Informationstechnologie

Was ist ein MBA oder Master of Business Administration?

Hinter diesem Begriff verbirgt sich einerseits ein Studium, andererseits auch der akademische Grad, den man mit dem Abschluss dieses Studienganges erwirbt.

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Das Studium ist ein postgraduales, das heißt, es setzt ein vor dieser Weiterbildung erfolgreich abgeschlossenes Grundstudium voraus. Ein Abschluss als Master of Business Administration ist damit eine Zusatzqualifikation zu einem anderen, bereits abgeschlossenen Hochschulstudium. Mögliche vor dem MBA-Studium erworbene Abschlüsse sind zum Beispiel der Bachelor sowie ein Diplom- oder Magister-Studiengang.

Welches Wissen kann man sich aneignen?

Dieses Studium ist generalistisch angelegt, es behandelt in seinen wirtschaftswissenschaftlichen Lehrinhalten alle wesentlichen Managementfunktionen und vermittelt umfassendes Wissen im Managementbereich. Das MBA Studium vermittelt also die vielfältigsten Managementfähigkeiten und ist damit nicht unbedingt auf ein Spezialgebiet im Bereich Management fixiert. Da begrenzte Spezialisierungen zulässig sind, gibt es seit 2009 auch verschiedene MBA-Spezialstudien, die von nationalen und internationalen Akkreditierungsagenturen bewertet werden. Die drei wichtigsten internationalen Agenturen sind die Akkreditierungsorganisationen EFMD (Equis, Epas), AACSB oder Amba.

Was bringt ein MBA-Abschluss?

Mit einem positiven Abschluss als Master of Business Administration ist man befähigt, führende Positionen im Managementbereich oder hohe Ämter im öffentlichen Dienst einzunehmen. Die Absolventen eines MBA-Studiums sind also bestens für diverse Führungsaufgaben und leitende Funktionen in Unternehmen qualifiziert beziehungsweise auf die Übernahme größerer Führungsverantwortung mit funktionsübergreifenden Aufgaben vorbereitet.

Details zu den Richtlinien und Aufnahmevoraussetzungen

Für das einheitliche Verständnis von MBA-Programmen wurden 1997 MBA Richtlinien definiert, welche Bildungsexperten und Akkreditierungsorganisationen aus 19 europäischen Ländern und den USA erarbeiteten. Außerdem ist eine Einordnung in das ECTS (European Credit Transfer System) erforderlich. In Europa ist der Masterstudiengang im System des Bologna-Prozesses in der zweiten Stufe des Studiensystems eingeordnet. Als formale Mindestvoraussetzung werden in den meisten Fällen ein abgeschlossenes Hochschulstudium (Bachelor- oder Diplomstudium) und einige Jahre Berufserfahrung gefordert. Wenn Bewerber über eine mehrjährige und fundierte Managementerfahrung verfügen, so werden diese auch ohne abgeschlossenes Studium zugelassen.

Was ist unter ECTS zu verstehen?

Das European Credit Transfer and Accumulation System (ECTS) gewährleistet, dass die Leistungen von Studenten an Hochschulen des Europäischen Hochschulraumes miteinander verglichen werden können. Auf diese Weise sind die Leistungen bei einem Wechsel von einer Hochschule zur anderen grenzüberschreitend anrechenbar. Die Anrechnung ist durch den Erwerb von Leistungspunkten (sogenannten Credits) möglich, darunter versteht man Anrechnungseinheiten, die in der Hochschulausbildung durch unterschiedliche Leistungsnachweise erworben werden können. Diese Leistungsbewertung wird vorwiegend bei Bachelor- und Master-Studiengängen an Hochschulen herangezogen.

Informationen zur Studienorganisation

Für ein Vollzeitstudiums beträgt die Studienzeit zwischen einem und zwei Jahren, was 60 bis 120 ECTS-Punkten entspricht. Programme mit 60 ECTS sind dabei nur noch für Absolventen mit Diplom geeignet, weil zur Mastergraduierung eines (deutschen) Bachelors 60 ECTS meistens nicht ausreichen. Oftmals wird ein MBA-Studium für berufstätige Akademiker berufsbegleitend in Form eines Teilzeitstudiums oder Fernstudiums mit Präsenzveranstaltungen angeboten. Da das Studium teilweise mit einem Auslandsaufenthalt verbunden ist, kann es in dieser Form bis zu drei Jahre dauern.

Wie hoch sind die Studiengebühren?

MBA-Programme werden als Weiterbildungsprogramme eingestuft und müssen daher im Regelfall zur Gänze durch Studiengebühren finanziert werden. Die Gebühren im deutschsprachigen Raum variieren je nach Anbieter zwischen 1.000 Euro und 60.000 Euro für die gesamte Studiendauer. Die durchschnittliche Studiengebühr liegt in Deutschland bei ca. 17.000 Euro. Im Ausland und bei besonders renommierten Hochschulen muss man in manchen Fällen mit wesentlich höheren Gebühren rechnen. An der Harvard University etwa kostet das Vollzeit MBA-Programm ca. 44.000 Dollar pro Jahr.

Informationen über die Zulassungsbedingungen

Diese sind derzeit nicht einheitlich geregelt. Der erste Kontakt zur Hochschule erfolgt normalerweise durch ein Bewerbungs- oder Motivationsschreiben, welches an die Zulassungskommission oder an den jeweiligen Studiengangsleiter zu senden ist. Danach folgt meist ein persönliches Aufnahmegespräch. Verschiedene Hochschulen fordern zusätzlich einen Englischtest genannt TOEFL (Test of Englisch as Foreign Language) oder IELTS (International English Language Testing System) sowie ein GMAT (Graduate Management Admission Test) abzulegen. Dieser ist ein weltweit standardisierter Test zur Messung der Eignung für postgraduale Master-Studiengänge an betriebswirtschaftlichen Fakultäten (Graduate School of Business). Darüber hinaus wird seit ein paar Jahren der GRE-Test (Graduate Record Examination) von Hochschulen wie unter anderem etwa Stanford, MIT und Wharton, mittlerweile jedoch auch in Deutschland eingesetzt.

Für wen ist dieses Studium besonders interessant?

Die Zielgruppe eines MBA-Studiums ist sehr breit und stammt aus unterschiedlichen Schichten. Eine große Studentenanzahl kommt aktuell aus den Bereichen Ingenieurwesen, Natur-, Geistes- und Rechtswissenschaften sowie Medizin.
Das Studium des Master of Business Administration kann man in Vollzeit, als Fernstudium, aber auch berufsbegleitend absolvieren!

Es gibt in Deutschland bereits viele Studienanbieter, deren Programme man neben einer Voll- oder Teilzeitbeschäftigung besuchen und erfolgreich abschließen kann. Man sollte jedoch unbedingt auf die jeweilige Akkreditierung des angebotenen Studienganges achten. Wer im Beamtenstatus steht, sollte sich vergewissern, dass der erworbene Titel auch zum höheren Dienst berechtigt. Manager mit mehr als 5 Jahren Berufserfahrung wählen oftmals Teilzeitprogramme an Wochenenden, die mit dem Executive MBA abschließen.

Welche Studieninhalte bietet der Master of Business Administration?

Ein MBA-Studiums deckt alle funktionalen Managementfunktionen ab, vor allem die Themengebiete Rechnungswesen, Finanzwirtschaft, Marketing, Vertrieb, Produktionsmanagement, Informationstechnik, Wirtschaftsrecht und Personalmanagement. Zu den weiteren Fächern gehören Mikro- und Makroökonomie, Strategisches Management sowie wissenschaftliche Methodenlehre. Ein MBA-Programm soll dabei nicht nur Kenntnisse und methodische Fertigkeiten vermitteln, sondern ebenso Führungsverhalten, unternehmerisches Denken, Verhandlungsgeschick und Kommunikationsfähigkeit trainieren.

Wie ist das Studium aufgebaut?

Charakteristisch für MBA-Programme ist die starke Betonung von Projektunterricht und Gruppenarbeiten. Durch die starke Orientierung an den Managementanforderungen der Wirtschaft ist das MBA Studium praxisnah ausgerichtet. Es beinhaltet durch die fortschreitende Globalisierung immer häufiger Elemente wie den Unterricht in englischer Sprache, das Lernen oder die Vertiefung einer weiteren Fremdsprache und zusätzlich Auslandsaufenthalte, um bestmöglich auf die Anforderungen einer sich stärker verflechtenden Weltwirtschaft vorzubereiten. Die besondere Praxisorientierung unterscheidet den MBA grundsätzlich von anderen in den Wirtschaftswissenschaften möglichen Master Abschlüssen. Viele MBA-Programme setzen sogenannte Fallstudien (case studies) als zentrale Lehrmethode ein, bei denen die erlernten Fähigkeiten unmittelbar auf reale Unternehmenssituationen angewandt werden. Im Gegensatz dazu bieten alternative Master Programme wie der Master of Science in Business (MScB), der Master of Science in Business Administration (MScBA) oder der Master in Management (MM) eine Ausbildung mit erhöhtem akademischen und mehr Theoriebezug.

Was wird zum Studienabschluss gefordert?

Am Ende des Studiums ist, wie bei Masterstudiengängen üblich, eine Masterarbeit zu verfassen, die man in einer mündlichen Abschlussprüfung verteidigen muss. Die Vergleichbarkeit der verfassten Master-Thesis muss durch ein Diploma Supplement (eine öffentliche Urkunde) dokumentiert werden. Gemäß KMK-Beschluss (Kultusministerkonferenz) vom 21. April 2005 ist bei allen MBA-Studiengängen aufgrund des Abschlusses mit einem „Master“ und der Promotionsberechtigung Gesamtstudienleistungen von mindestens fünf Jahren oder mindestens 300 ECTS nachzuweisen.

Geschichtliches zum MBA-Studium

Eine mit dem heutigen MBA vergleichbare Abschluss-Form wurde erstmals im Jahr 1902 an der Tuck School des Dartmouth College im amerikanischen New Hampshire verliehen. Der entsprechende Titel wurde als „Master of Commercial Science“ bezeichnet. Die weltbekannte Harvard University war die zweite Hochschule, welche ab dem Jahr 1921 ein MBA-Programm führte, danach gab es MBA-Studien auch an diversen Hochschulen in England. Die Bedeutung des MBA-Titels war im Vergleich zu jenem des Bachelors jedoch gering. Erst in den 1950er Jahren erfuhr das Studium des Master of Business Administration durch eine Reihe von Pflichtfächern wie Rechnungswesen und Finanzierung eine Standardisierung und feste Profilbildung.

In Deutschland wurde das erste MBA-Programm im Jahr 1990 im saarländischen Europa-Institut angeboten. Die FHW Berlin war ein paar Jahre später (1993) die erste deutsche Fachhochschule mit eigenem MBA-Programm. 1970 wurden Innovationen wie Planspiele und Übungsfirmen als Pflichtübung in die Ausbildung aufgenommen. In den 1990er Jahren begann die zunehmende Internationalisierung der MBA-Studiengänge und heutzutage sind vor allem kommunikative Fähigkeiten extrem wichtig.

Neue Trends beim MBA-Studium

Der Fokus vieler MBA-Studierender lag sehr lange Zeit auf den Branchen Finanzwirtschaft, Banken und Unternehmensberatung. Diese Präferenzen haben sich in der Zwischenzeit jedoch gewandelt und so zählt die Unternehmensgründung heute zu den fünf wichtigsten Themen für MBA-Studierende. Danach folgen Themen wie Strategisches Management, Leadership, Menschenführung und Organisation. Viele postgradual Studierende wünschen sich des Weiteren, Arbeit und Studium stärker zu mischen. Parallel zu den generalistischen MBA-Programmen, die zum Beispiel für Corporate Manager konzipiert sind, etablieren sich immer häufiger auch Programme mit Spezialisierungen in einzelnen Managementdisziplinen (z. B. Controlling & Finance, Nachhaltigkeitsmanagement). Diese Programme richten sich überwiegend an Personen, die eher eine Experten- als eine Managementfunktion anstreben. Daneben gibt es auch solche für Unternehmensgründer und mittelständische Unternehmer. Programme, die nicht als postgraduale Studien für Bewerber mit Berufserfahrung, sondern als Weiterführung eines Undergraduate-Studiums (sog. „Junior-MBA“) durchgeführt werden, entsprechen übrigens nicht den allgemeinen MBA-Guidelines. Deshalb werden für diese Studien andere Abschlussbezeichnungen als MBA empfohlen.

Was versteht man unter einem berufsbegleitenden MBA?

Der Master of Business Administration ist einerseits ein Studium, andererseits auch der akademische Grad, den man mit dem Abschluss dieses Studienganges erwirbt. Das Studium kann in Vollzeit, als Fernstudium oder aber auch berufsbegleitend absolviert werden.

Welche Varianten dieser Studienform gibt es?

Mittlerweile gibt es zwei Möglichkeiten, den Master of Business Administration berufsbegleitend abzulegen. Die Unterscheidung liegt in der Variante des Parttime- bzw. Teilzeit-MBA und des sogenannten Distance Learnings. Beim Parttime-MBA wird der Unterricht im Regelfall an Wochenenden abgehalten. Dazu gibt es aber auch Präsenzphasen, bei denen die Studenten über mehrere Tage hinweg an speziellen Workshops oder zu den Prüfungsphasen an der jeweiligen Hochschule direkt vor Ort sein müssen. Die zweite Variante ist jene des Distance Learning. Dadurch werden die notwendigen Präsenzphasen an der Business School auf ein Mindestmaß verringert. Mit dem Distance Learning kann man nämlich bequem von zu Hause lernen. Als Kommunikationsplattform wird überwiegend das Internet verwendet.

Was soll man bei der Wahl eines berufsbegleitenden MBA beachten?

Es gibt nicht nur in Deutschland unzählige MBA-Studienprogramme, die man berufsbegleitend absolvieren kann. Bei der Entscheidung für diese Studienvariante sollte man darauf achten, dass der jeweilige Studiengang auch akkrediert ist. Seit dem Jahr 2009 gibt es nämlich verschiedene MBA-Spezialstudien, die sowohl von nationalen als auch internationalen Akkreditierungsagenturen bewertet werden. Zu den drei wichtigsten internationalen Agenturen gehören die Akkreditierungsorganisationen EFMD (Equis, Epas), AACSB oder Amba.

Informationen zum MBA-Ranking

Der zu erwerbende MBA-Rang kann je nach Anbieter sehr unterschiedlich sein, es spielt in jedem Fall bei der späteren Nutzung des MBA-Titels eine entscheidende Rolle. Wer zum Beispiel im Beamtenstatus steht und sich für eine höhere Position qualifizieren möchte, der sollte ein solches berufsbegleitendes MBA-Studium wählen, welches nach Abschluss auch einen Mastertitel bietet, der zum höheren Dienst ausbildet.

Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?

Die Unterrichtseinheiten zum Studium des Master of Business Administration werden oftmals in englischer Sprache abgehalten. Viele Anbieter fordern aus diesem Grund die Tests TOEFL- oder/und GMAT. Die Abkürzung TOEFL steht dabei für „Test of Englisch as Foreign Language“ und GMAT für „Graduate Management Admission Test“. Seit ein paar Jahren wird darüber hinaus auch in Deutschland vermehrt der GRE-Test (Graduate Record Examination) durchgeführt.

Welche Kosten fallen für ein berufsbegleitendes MBA-Studium an?

Die durchschnittlichen Kosten für das Studium des Masters of Business Administration variieren stark und sind abhängig vom Anbieter bzw. dem jeweiligen MBA-Ranking seines Studienprogramms. Die Studiengebühren bewegen sich deshalb zwischen € 6.000,- und bis zu € 40.000.

 

Berufsbegleitende MBA- und Masterangebote in der mba.de-Datenbank:
https://www.mba.de/new_page/programme.php?suche=ja&ausrichtung=0&semester=0&zeit=0&gmat=0&toefl=0&gef_abschluss=0&sprache=0&fuehrungsposition=0&studientyp=0&homesuche=ja&volltext=berufsbegleitend

Was bedeutet der Begriff Executive MBA?

Der Executive MBA, kurz auch EMBA genannt, ist ein spezielles Studienprogramm, das zusätzlich zum ursprünglichen MBA (Master of Business Administration) entwickelt wurde. Das Studium wird berufsbegleitenden Teilzeitprogrammen absolviert und ermöglicht einen unternehmensbezogenen MBA-Abschluss in maximal zwei Jahren. Der EMBA wird somit vor allem den Bedürfnissen von Managern und Führungskräften gerecht, die in Vollzeit arbeiten.

Aus welchen Berufssparten kommen EMBA-Studenten?

Die Studierenden selbst stammen aus jeder Art und Größe von Organisation und aus einer Vielzahl an Branchen. EMBA-Studenten besitzen im Vergleich zu anderen MBA-Studenten meist ein hohes Maß an Berufserfahrung, oft sind es 10 Jahre oder mehr.

Was man vor dem Studium berücksichtigen sollte

Die Möglichkeit, einen Executive Master of Business Administration zu erwerben, ist für den Studienteilnehmer oftmals ein reizvolles Angebot. Vor dem Studienbeginn sollte man sich jedoch der zukünftigen Doppelbelastung durch Beruf und (Teilzeit-) Studium bewusst sein.

Details über den Studienverlauf

Der Unterricht findet normalerweise entweder einmal in der Woche an einem Samstag oder an abwechselnden Wochenenden für die Dauer von zwei Tagen (Freitag und Samstag) zum Unterricht treffen. Bei manchen EMBA-Studien kommen ein paar Wochen Blockunterricht hinzu. Die durchschnittliche Studiendauer eines Executive-MBA-Programms erstreckt sich über zwei Jahre in Teilzeit, kann jedoch abhängig vom jeweiligen Programm bis zu maximal sieben Jahren ausgedehnt werden.

Informationen zu den Studienkosten und zu Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber

In manchen Fällen wird das Studium durch den Arbeitgeber entweder vor- oder sogar mitfinanziert. Die Anzahl jener Unternehmen, die bereit sind, ihre Arbeitnehmer beim Erwerb eines EMBA finanziell zu unterstützen, steigt stetig.

Viele Unternehmen bevorzugen dabei Teilzeitprogramme oder Fernstudiengänge, um sicherzustellen, dass ihre Arbeitnehmer auch während des Studiums weiter im Unternehmen arbeiten können. Im Gegenzug für dieses Sponsoring wird mit dem Arbeitnehmer meist eine Bindungsklausel inklusive einer Rückzahlungsverpflichtung vereinbart. Diese beinhaltet, dass der Arbeitnehmer im Anschluss an den Erwerb des EMBA für einige Jahre (normalerweise zwei bis vier Jahre) im Unternehmen arbeiten wird. Trifft dies nicht zu, so ist der vom Arbeitgeber bezahlte Betrag vollständig oder teilweise zurückzuzahlen. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Finanzierungsmodelle, von denen die Mehrheit vorsieht, dass die Arbeitnehmer ihrem Unternehmen in jedem Fall über einen definierten Zeitraum die gesamten Studienkosten erstatten.